OPEC begrenzt Ölförderung - Ölpreis und RENIXX steigen

Algier, Algerien - Das mächtige internationale Ölkartell, die Organization of the Petroleum Exporting Countries (OPEC), hat es in den letzten Jahren nicht geschafft, zur Vermeidung der aus ihrer Sicht allzu geringen Ölpreise die Ölförderung zu drosseln. Zu stark waren bislang die Einzelinteressen einiger Förderstaaten. Das hat sich offenbar nun geändert.

Bei einem Treffen der OPEC in Algier haben sich die Mitgliedsländer nun darauf verständigt, die tägliche Ölförderung auf 32,5 bis 33,0 Millionen Barrel (ca. 5,25 Mrd. Liter) pro Tag zu drosseln. Dieses Signal löst an den Rohstoff- und Aktienmärkte deutliche Reaktionen aus.

Drosselung und Absprache mit Nicht-OPEC-Staaten

Zwar lag die durchschnittliche Ölförderung der OPEC-Staaten im August 2016 mit 33,24 Mio. Barrel pro Tag nur knapp über der neuen Obergrenze, doch die Ölpreise sind am Mittwochabend kräftig in die Höhe geschossen. Denn neben der lange Zeit nicht für möglich gehaltenen Drosselung will die OPEC auch Vereinbarungen mit den Nicht-OPEC-Staaten erzielen, die ebenfalls Öl fördern. In der OPEC sind derzeit 14 Staaten vor allem aus dem Nahen Osten und Afrika organisiert. Sie fördern rund zwei Fünftel der weltweiten Erdölproduktion. Zu den wichtigsten Nicht-OPEC-Staaten zählen Russland oder die USA.

Ölpreise und RENIXX-Aktienkurse steigen

Die Ölpreise sind am Mittwochabend kräftig gestiegen. Bis um 20 Uhr am Mittwochabend ist der Brent-Ölpreis um rund vier Prozent auf etwa 47,70 US-Dollar je Barrel geklettert. Am heutigen Donnerstag steigt der Ölpreis weiter und kostet inzwischen rund 48,20 US-Dollar. Zudem sorgt die Nachricht auch am Aktienmarkt für Auftrieb. Der RENIXX World, internationaler Aktienindex für erneuerbare Energien, legt im Handel am Donnerstagmorgen bislang um 0,9 Prozent auf 433,44 Punkte zu (Stand 10:54 Uhr). Die Aussicht auf dauerhaft anziehende Ölpreise aufgrund einer Drosselung der Förderung lässt ein Investment in regenerative Energie-Alternativen attraktiver erscheinen.

Quelle: IWR Online