10.10.2014, 10:36 Uhr

Ostwind und Enercon übergeben neuen Wald-Windpark

Regensburg – Südlich von Bayreuth haben der Windpark-Projektierer Ostwind und der Windkraftanlagen-Hersteller Enercon einen neuen Windpark in einem Waldgebiet schlüsselfertig an drei regionale Energieversorger übergeben. Das Investment beträgt etwa 20 Millionen Euro.

Der Regensburger Projektentwickler für Windkraftanlagen Ostwind und der Auricher Turbinen-Hersteller Enercon haben nun den Vertrag für die Übernahme des neuen, südlich von Bayreuth gelegenen Windparks "Tannberg-Lindenhardt" durch die Vertragspartner Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG (Rewag), Bayreuther Energie- und Wasserversorgungs GmbH(BEW) und Bayernwerk Natur GmbH unterzeichnet.

Rewag schnappt sich Löwenanteil

Die drei an dem Projekt beteiligten Energieversorger teilen den Windpark über eine gemeinsame Beteiligungsgesellschaft unter sich auf. Der Rewag gehören dann 70 Prozent, der BEW 20 Prozent und die Bayernwerk Natur GmbH ist mit 10 Prozent an dem 20 Millionen Euro umfassenden Projekt beteiligt. Der Windpark hat eine Leistung von zwölf Megawatt(MW) und besteht aus vier Anlagen mit einer Nennleistung von jeweils drei MW. Die Turbinen mit einer Nabenhöhe von 149 Metern und einen Rotorblattdurchmesser von 101 Metern können nach Angaben der Unternehmen pro Jahr rund 27 Millionen Kilowattstunden Windstrom erzeugen.

Oberfranken sehr Windreich

Das Gebiet in dem der Windpark steht, befindet sich im oberfränkischen Landkreis Bayreuth und ist nach Angaben von Ostwind sehr windreich. Der Windpark wurde auf den Gebieten bayerischer Staatswälder gebaut. Für Rewag ist der Windpark eine konsequente Fortsetzung der Unternehmensstrategie: „Mit unserem 70-prozentigen Anteil am Windpark Tannberg-Lindenhardt steigt die Menge allein an selbst erzeugter Windenergie ab 2015 insgesamt auf fast 50 Millionen Kilowattstunden“, so Olaf Hermes, Rewag-Vorstandsvorsitzender, zum Engagement des Regensburger Energiedienstleisters. „Wir haben in den vergangenen Jahren Kompetenz und Erfahrung in der regenerativen Energieerzeugung aufgebaut. Dazu gehören Sonnenenergie und Windkraft, aber auch die Biogasproduktion.“ Das Erzeugungskonzept sehe vor, den Anteil selbst erzeugten Stroms für Privathaushalte bis zum Jahr 2020 von derzeit zehn Prozent auf vierzig Prozent zu steigern, so Hermes.

Windpark mit Vorbildcharakter

„Wir freuen uns sehr, dass der von Ostwind gemeinsam mit Enercon realisierte Windpark jetzt in die Hände einer starken bayerischen Energie-Allianz übergeht und damit Teil regionaler Energieversorgung in überwiegend kommunaler Verantwortung wird“, betonten die Geschäftsführer der Ostwidn-Gruppe Dr. Rolf Bungart und Jörg Zinner. Das Projekt beweise einmal mehr, welche Kräfte die Windenergie gerade in den ländlichen Gebieten freisetzen könne, wenn die richtigen Partner zusammenfinden. Und als Wald-Windpark auf Flächen der Bayerischen Staatsforsten stehe es für Nachhaltigkeit und Klimaschutz im doppelten Sinn. „Damit genießt das Projekt erneut Vorbildcharakter für ganz Bayern – und das in einer politisch nicht einfachen Situation“, ergänzt Bungart.

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