24.06.2014, 13:29 Uhr

RENIXX leichter, DAX seitwärts – Gewinne für EDP Renovaveis, REC Solar, Green Plains – Verluste bei Xinjiang Goldwind

Münster – Der weltweite Aktienindex für regenerative Energien RENIXX World tendiert zum Mittag leichter. Der Index verliert 0,8 Prozent und notiert bei 412,72 Zählern. Der DAX gibt sich am Vormittag unentschlossen (-0,03 Prozent, 9.918,08 Punkte).

Der RENIXX gab direkt nach Eröffnung des Handels nach und bewegte sich anschließend seitwärts. Der am Vormittag veröffentlichte Ifo-Geschäftsklimaindex fiel schwächer aus als erwartet, beeinflusst den DAX aber nur kurzfristig. Am Devisenmarkt steigt der Euro erneut und kostet gegen Mittag 1,3620 US-Dollar(+0,1 Prozent). Auch die Feinunze Gold legt zu und ist derzeit für 1.322,75 US-Dollar (+0,4 Prozent) zu haben.

Wind-Titel im Abwärtstrend

Die Liste der Verlier wird im RENIXX von Xinjiang Goldwind angeführt (-3,5 Prozent, 0,82 Euro). Die Aktie befindet sich weiterhin im Sinkflug. Auch Gamesa (-2,0 Prozent, 9,06 Euro), Vestas (-0,6 Prozent, 36,81 Euro) und Nordex (-0,5 Prozent, 16,22 Euro) geben nach, obwohl die Bank Goldmann Sachs das Kursziel für Nordex und Vestas raufgesetzt hat. Weitere Verlierer sind China Longyuan Power Group (-3,1 Prozent, 0,76 Euro) und Plug Power (-2,2 Prozent, 3,2 Euro).

Zulegen kann im RENIXX der portugiesische Regenerativ-Energieversorger EDP Renovaveis (+4,1 Prozent, 5,54 Euro), gefolgt von REC Solar (+2,0 Prozent, 12,62 Euro), Green Plains (+1,6 Prozent, 23,61 Euro) und Canadian Solar (+1,1 Prozent, 21,66 Euro).

BMW punktet mit Elektroautos

Im DAX sticht BWM mit einem Kursgewinn in einem ansonsten trägen Umfeld hervor (+2,6 Prozent, 93,83 Euro). Die Analysten der Schweizer Bank UBS sprachen eine Kaufempfehlung für den Autobauer aus, insbesondere wegen seiner erfolgreichen Elektroauto-Serie. Geringe Gewinne verzeichnen Bayer (+0,8 Prozent, 104,10 Euro), Fresenius (0,7 Prozent, 109,45 Euro) und K+S (+0,6 Prozent, 24,52 Euro). Wenig gefragt dagegen die Aktien von Infineon (-1,3 Prozent, 9,21 Euro), der Commerzbank (-0,1 Prozent, 11,60 Euro) und von HeidelbergCement (-0,8 Prozent, 62,86 Euro).

Öl- und Benzinpreie sinken

Die Preise für Rohöl sinken weiter leicht. Die US-Sorte WTI kostet am Dienstagmittag rund 105,91 US-Dollar (-0,1 Prozent) pro Barrel. Der Preis der Nordseeölsorte Brent stagniert aktuell bei etwa 114,0 US-Dollar. Der Heizölpreis sinkt deutlich auf 82,3 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Das entspricht einer Preissenkung von etwa einem Prozent. Am Montag durften sich Autofahrer an deutschen Tankstellen wieder über gesunkene Preise freuen, nachdem der Spritpreis am Wochenende stark gestiegen war. Der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel betrug am gestrigen Montag 1,38 Euro pro Liter. Das sind rund 0,6 Prozent weniger als noch am Sonntag. Der Preis für einen Liter Super E10 sank gegenüber dem Sonntag ebenfalls, um rund 0,4 Prozent auf 1,526 Euro.

Die französischen und deutschen Strompreise entwickeln sich am Dienstag gegenläufig, nachdem sie am Montag stark gestiegen waren. Deutscher Strom kostet im day-ahead-Handel am Dienstag für die Lieferung am morgigen Mittwoch rund 3,79 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was einem Zuwachs von gut 9,7 Prozent entspricht. Französischer Strom hingegen ist um knapp 6,8 Prozent günstiger geworden und ist aktuell für rund 3,69 Cent pro kWh zu bekommen. Durch diese unterschiedlichen Entwicklungen ist deutscher Strom nun teurer als sein französisches Pendant. Nachdem der Preis für ein CO2-Zertifikat am Montag bereits um über einen Prozent gestiegen war, steigt er am Dienstag noch deutlicher. Derzeit notiert das Zertifikat bei 5,83 Euro (+2 Prozent). Das ist der höchsten Wert seit Ende März.

Solaranlagen trotz Wolkendecke stark

Obwohl es in Deutschland vorwiegend bewölkt ist, gehen die Solaranlagen am Dienstagmittag mit knapp 16.600 Megawatt (MW) Leistung ans Netz. Die Windenergieanlagen werden zum Mittag voraussichtlich Strom mit einer Leistung von 1.500 MW produzieren. Damit sind die Wind- und Solarenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 18.100 MW an über 28 Prozent der Stromversorgung am Mittag beteiligt. Die konventionellen Anlagen gehen mit einer Leistung von 45.500 MW ans Netz.

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