29.01.2007, 10:15 Uhr

Repowering auf Fehmarn - Verfierfachung der Windkraftleistung

Burg auf Fehmarn – Auf der Ostseeinsel Fehmarn ist der erste Abschnitt des bis heute größten Repowering-Vorhabens in Deutschland mit einem Investitionsvolumen von 52 Mio. Euro eingeweiht worden. In einem Zusammenschluss von rd. 150 Landwirten soll mit dem Windpark Fehmarn-Mitte die Anzahl der Windräder auf Fehmarn bis Ende 2007 auf 68 halbiert und die Leistung mit dann knapp 160 MW nahezu vervierfacht werden.

Mit dem Projekt "Fehmarn-Mitte GmbH“ wurden im ersten Abschnitt zunächst 27 Windenergieanlagen mit einer Leistung zwischen 225 bis 600 kW abgebaut und durch 25 Anlagen vom Typ Enercon E70 mit einer Leistung von jeweils 2,3 MW ersetzt. Die alten Windkraftanlagen sind danach nach Osteuropa, USA und Schweden verkauft worden. Seit 2001 planen die fünf Betreibergesellschaften mit rd. 150 Landwirten das Repowering aller Anlagen auf Fehmarn inklusive der Errichtung zweier neuer Umspannwerke, der Verkabelung sowie einer 32 km langen Netzanbindung zum Festland. Die Kosten für das Gesamtprojekt liegen bei 140 Mio. Euro. Gleichzeitig werden die Gewerbesteuereinnahmen für die Gemeinde Fehmarn absehbar verdreifacht, sagte Schleswig-Holsteins Energie- und Wirtschaftsminister Dietrich Austermann (CDU) bei der Einweihung.
Für die Modernisierung bestehender Windparks hat sich auch Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, ausgesprochen. Das Repowering biete in Deutschland ein großes Energieeffizienz- und Investitionspotenzial. Der Ersatz alter Windenergieanlagen durch moderne, leistungsstärkere Anlagen ist damit ein wichtiger Baustein für den Umbau der Energieversorgung des 21. Jahrhunderts. Dadurch kann mit weniger Windrädern deutlich mehr Strom produziert werden. Einzelanlagen und bestehende Streulagen können beseitigt und dadurch das Landschaftsbild insgesamt entlastet werden.
Müller betonte, dass Repowering aufgrund der verbesserten Anlageneigenschaften auch zur Verbesserung der Netzsicherheit beitrage. Es biete auch eine Chance für neue Arbeitsplätze und neue Absatzmärkte. Dennoch lägen die bisher realisierten Projekte in Deutschland hinter dem technischen Potenzial. Durch restriktive Abstandsregelungen und Höhenbegrenzungen einzelner Länder werden nach Ansicht von Müller enorme wirtschaftliche Potenziale verschenkt. Müller ermunterte die Länder, verstärkt die Chancen des Repowerings zu nutzen und günstige Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehöre auch ein zügiger Netzausbau. Er forderte das Unternehmen E.ON auf, die neue Erdkabelregelung im Energiewirtschaftsgesetz für den Netzausbau in Schleswig-Holstein zu nutzen.
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Quelle: iwr/29.01.07/