Ørsted erhält Zuschlag für riesigen US-Offshore-Windpark
© Ørsted
Fredericia, Dänemark – Die USA verfügen über ein gewaltiges Offshore-Windenergie-Potenzial. Noch befindet sich der US-Markt allerdings in der Initialisierungsphase, internationale Player positionieren sich aber schon. Dabei ist der dänische Offshore Spezialist Ørsted jetzt einen wichtigen Schritt vorangekommen.
Der dänische Energiekonzern und Offshore-Windenergiespezialist Ørsted ist weltweit auf zahlreichen Offshore-Windenergiemärkten aktiv. In den USA verfügt Ørsted bereits über geplante Offshore-Windenergie-Projekte mit einer Gesamtleistung von rd. 2.000 MW. Darunter befindet sich auch der Rekordwindpark Ocean Wind mit einer Leistung von über 1.000 Megawatt (MW).
Ocean Wind versorgt mehr als eine halbe Million US-Haushalte mit Windstrom
Das New Jersey Board of Public Utilities (NJBPU) hat dem dänischen Offshore-Spezialisten Ørsted den Zuschlag als bevorzugt bietendes Unternehmen für den Bau des riesigen US-Offshore-Windenergieprojektes Ocean Wind mit einer Leistung von 1.100 Megawatt (MW) erteilt. Ørsted wird das Projekt zusammen mit der Public Service Enterprise Corporation (PSEG) umsetzen. Der Standort von Ocean Wind liegt vor der Küste von Atlantic City. Ocean Wind wird der erste große Offshore-Windpark in New Jersey sein. Vorbehaltlich der endgültigen Investitionsentscheidung seitens Ørsted, wird die Fertigstellung des Windparks bis zum Jahr 2024 erwartet.
PSEG wird Energiemanagementdienste in das Projekt einbringen und die Mittel für die Pacht von Grundstücken in der Projektentwicklungs- und Ausführungsphase bereitstellen. PSEG, das 2,2 Millionen Stromkunden in New Jersey versorgt und eine lange Entwicklungspartnerschaft mit Ørsted unterhält, hat die Option, sich als Eigenkapitalinvestor an Ocean Wind zu beteiligen.
Nach Inbetriebnahme soll der Offshore-Windpark rechnerisch mehr als eine halbe Million Haushalte in New Jersey mit sauberem Strom versorgen. Es wird erwartet, dass im Rahmen des Projekts durch die Entwicklungsarbeiten und die dreijährige Bauzeit mehr als 3.000 direkte Arbeitsplätze pro Jahr geschaffen werden. Ørsted plant auch den Aufbau einer Betriebs- und Wartungsbasis in Atlantic City, die während der mehr als 25-jährigen Betriebsphase des Projekts eine Reihe von Arbeitsplätzen sichert.
Thomas Brostrøm, CEO von Ørsted US Offshore Wind und Präsident von Ørsted North America sieht in der Ankündigung zum Bau des Windparks den Grundstein für eine schnell wachsende globale Industrie in New Jersey, die Arbeitsplätze im Bundesstaat schaffen wird. "Ocean Wind wird sicherstellen, dass der Staat und seine Bewohner nicht nur von sauberer, erneuerbarer Energie profitieren, sondern auch von den Vorteilen eines frühen Marktteilnehmers in der Offshore-Windbranche profitieren, wenn diese in den USA wächst", so Brostrøm weiter.
Ørsted Offshore-Aktivitäten in den USA
Mit dem aktuellen Zuschlag verfügt Ørsted in den USA über ein konkretes Offshore-Windkraft-Portfolio mit einer Gesamtkapazität von rd. 2.000 MW, deren Realisierung im Zeitraum zwischen 2022 und 2024 erfolgen soll. Dabei handelt es sich um folgende Offshore-Windparks:
- Im Mid-Atlantic Cluster wird Ørsted neben dem Ocean-Wind-Offshore Park (1.100 MW) noch das Skipjack-Projekt (120 MW) errichten, dessen Inbetriebnahme im Jahr 2022 geplant ist.
- Im North-East Cluter, an dem das US-Energieunternehmen Eversource mit einem Anteil von 50 Prozent beteiligt ist, plant Ørsted den Bau des Offshore-Windparks Revolution Wind (704 MW). Geplante Inbetriebnahme ist im Jahr 2023. Zudem wird Ørsted den Windpark Southfork mit einer Kapazität von 130 MW bauen, der noch im Jahr 2023 in Betrieb gehen soll.
Ørsted verfügt nach eigenen Angaben über die größte Offshore-Windentwicklungskapazität in den USA und kann saubere Energie an die sieben US-Ostküstenstaaten liefern, die sich bereits verpflichtet haben, bis 2035 insgesamt mehr als 20.000 MW Offshore-Windkapazität aufzubauen. Zusätzlich zu den vier Projekten in seinem US-amerikanischen Bauportfolio besitzt und betreibt Ørsted Amerikas ersten Offshore-Windpark, den 30-MW-Block-Island-Windpark, und hat Zugriff auf weitere Standorte, die für zukünftige Offshore-Windprojekte entwickelt werden können.
Quelle: IWR Online
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