29.11.2012, 15:13 Uhr

RWE und E.ON sind größte CO2-Emittenten unter Europas Versorgern

Paris/Münster - Nach einer aktuellen Studie von PricewaterhouseCoopers France (PwC) sind die beiden deutschen Energiekonzerne RWE und E.ON in 2011 die beiden größten CO2-Emittenten unter den zwanzig führenden europäischen Stromerzeugern. Obwohl RWE seine CO2-Emissionen in 2011 um etwa ein Prozent auf 141,2 Millionen Tonnen (Mio. t) gesenkt hat, bleibt der Essener Konzern größter CO2-Emittent in Europa. RWE hat damit etwa 20 Prozent der Gesamtemissionen der 20 analysierten Versorger verursacht. Bezogen auf die Gesamtheit aller europäischen Stromerzeuger vereint RWE einen Anteil von zwölf Prozent der CO2-Emssionen auf sich. Die CO2-Emissionen von E.ON sind im Vergleich zu 2010 um rund fünf Prozent auf 89,5 Mio. t gestiegen. Nach Angaben von PwC liegt diese Steigerung bei E.ON an einem Rückgang der Stromerzeugung aus Kern- und Wasserkraft. Der größte Zuwachs beim CO2-Ausstoß wurde für den französischen Versorger GDF Suez festgestellt, dessen Emissionen von 2010 auf 2011 um rund ein Viertel auf 60,8 Mio. t gestiegen sind. Laut PWC haben die zwanzig größten europäischen Stromerzeuger in 2011 2.109 Terrawattstunden (TWh) produziert. Das sind 1,7 Prozent weniger als in 2010. Dennoch ist der CO2-Ausstoß gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Prozent auf 713 Mio. t angestiegen. Nach Ansicht von PwC ist diese Entwicklung u.a. damit zu erklären, dass der Anteil des regenerativ erzeugten Stroms bei den 20 größten Versorgern in Europa in 2011 um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken ist.

PwC: Beschränkung der globalen Erwärmung auf zwei Grad unrealistisch

In einer weiteren Studie kommt PwC zu dem Ergebnis, dass das Erreichen des 2-Grad-Ziels, auf welches sich die internationale Staatengemeinschaft geeinigt hatte, unter den derzeitigen Rahmenbedingungen unrealistisch ist. Die globale Wirtschaft müsste den CO2-Emissionsfaktor um jährlich 5,1 Prozent bis 2050 reduzieren, um dieses Ziel zu erreichen. Eine solche Minderung des Emissionsfaktors wurde allerdings bislang seit Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts nie erreicht, so PwC.

Eine Alternative zur Reduzierung der globalen CO2-Emissionen bietet der CERINA-Plan. Anstatt die CO2-Emissionen von jedem Staat zu begrenzen, wie es nach dem Kyoto Protokoll vorgesehen ist, stellt der CERINA-Plan die Investitionen in erneuerbare Energien in den Vordergrund. Nach diesem Investitionsmodell wird der CO2-Ausstoß der einzelnen Länder direkt an Investitionen in erneuerbare Energien gekoppelt. Der Vorteil des CERINA-Konzepts liegt darin, dass durch den direkten Kopplungsmechanismus jedes Land zwei Stellschrauben hat, um seine Klimaschutzverpflichtungen zu erfüllen: entweder die Emissionen einzudämmen oder die Investitionen in erneuerbare Energien zu steigern.

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