06.08.2013, 16:37 Uhr

Schweizer Solar-Zulieferer: Meyer Burger weitet Verlust aus

Thun, Schweiz – Meyer Burger rutscht tiefer in die roten Zahlen: Der Schweizer Zulieferer für die Solarindustrie musste für das erste Halbjahr 2013 einen Verlust von 82 Mio. Franken (66,5 Mio. Euro) melden. Im Vorjahreszeitraum hatte sich der Fehlbetrag noch auf 34 Mio. Franken summiert. Trotzdem machte die Aktie einen deutlichen Sprung, denn in den eidgenössischen Medien wird angesichts der aktuellen Geschäftsentwicklung über einen vorzeitigen Abgang von CEO Peter Pauli spekuliert.

Der Umsatz schrumpfte von zuletzt noch über 300 Mio. auf jetzt 90,4 Mio. Franken. Das am Montag nachbörslich kommunizierte Zahlenwerk fiel schlimmer aus als von den Märkten erwartet. Immerhin hat der nun zunehmend in der Kritik stehende Vorstandschef die operativen Kosten drastisch um 54,7 Mio. Franken reduziert.

Hoffnung für die zweite Jahreshälfte

Der Hersteller von Anlagen zur Produktion von Solarmodulen leidet unter der derzeitigen Krise in der Branche. Immerhin konnte Meyer Burger am Montag erstmals eine größeres Auftragsvolumen seit Beginn der Krise vermelden. Diamantdraht-Sägesysteme sowie Modulproduktions- und Testing-Technologien sollen an neue Kunden in Asien geliefert werden. Das Volumen beläuft sich auf 22 Mio. Franken. Meyer Burger erwarte zudem ein Wiederanziehen der Nachfrage nach Produktionsequipment im Laufe der zweiten Jahreshälfte.


© IWR, 2013