Siemens bringt britischen Offshore-Windpark ans Netz

Erlangen – Bereits vor einigen Wochen wurde bekannt, dass der deutsche Industriekonzern Siemens mit der Lieferung von 67 Turbinen für den britischen Offshore-Windpark Dudgeon beauftragt wurde: Nun hat der Auftraggeber die Bestellung komplettiert und Siemens auch für die schlüsselfertige Lieferung der Netzanbindung engagiert.

Für Siemens bedeutet dieser Auftrag gleichzeitig das Erreichen eines Meilensteins: Der Windpark Dudgeon sei das zehnte Netzanschlussprojekt in der Wechselstromtechnologie. Siemens ist damit klarer Marktführer, so Tim Dawidowsky, CEO der Business Unit Transmission Solutions bei Siemens.

Norwegische Energieversorger setzen auf Siemens

Rund 30 Kilometer nördlich der britischen Stadt Cromer erstellen die norwegischen Energieversorger Statoil und Statkraft derzeit gemeinsamen den Offshore-Windpark Dudgeon mit einer Übertragungsleistung von insgesamt 402 Megawatt (MW). Dabei vertrauen sie Siemens nicht nur die Lieferung von Windturbinen sowie eines dazugehörigen Servicepaketes an, sondern auch den Netzanschluss. Der deutsche Konzern wird die komplette Technik zur Stromübertragung inklusive der beiden Umspannstationen – je eine an Land und auf See- liefern. Der Lieferumfang der Netzanbindung umfasst alle erforderlichen Komponenten wie die Umspannstationen auf See, in der der Windstrom auf 132 Kilovolt (kV) umgespannt wird, sowie die Landstation, in der der Strom für die Einspeisung ins Übertragungsnetz auf 400 kV hochgespannt wird.

Dawidowsky: Siemens nun klarer Marktführer

"Mit diesem Auftrag feiern wir einen Meilenstein: Dudgeon wird unser zehntes Netzanschlussprojekt in Wechselstromtechnologie. Derzeit haben wir bereits neun Anschlüsse mit insgesamt mehr als drei Gigawatt Übertragungsleistung in Wechselspannungstechnik installiert. Darüber fließt genug Strom, um drei Millionen Haushalte mit Windkraft zu versorgen. Damit haben wir uns als klarer Marktführer nicht nur bei Offshore-Windturbinen, sondern auch bei Netzanschlüssen etabliert", erklärt Dawidowsky. Die Fertigstellung der Netzanbindung Dudgeon ist für Ende 2016 geplant; Anfang 2017 soll die Installation der Windturbinen beginnen.

Derzeit installiert Siemens in der deutschen Nordsee fünf Netzanbindungen mit Kabellängen von bis zu 200 Kilometern in Gleichstromtechnik, die besonders bei den sehr weit von der Küste entfernten Windparks für eine effiziente Übertragung sorgen soll.

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