21.08.2014, 17:15 Uhr

Offshore: Siemens erhält Zuschlag für weiteres Großprojekt

München – Die Windkraftsparte des deutschen Industriekonzerns Siemens hat einen neuen Auftrag für einen Offshore-Windpark in der Nordsee in dreistelliger Millionenhöhe erhalten. Auftraggeber sind die norwegischen Energieversorger Statoil und Statkraft. Die Siemens-Aktie kann zulegen.

Die Anlagen sind für den Offshore-Windpark Dudgeon in der britischen Nordsee bestimmt. Der Baubeginn des Offshore-Parks ist auf Anfang 2017 terminiert.

Auftragsvolumen von 625 Mio. Euro

Siemens Energy wird insgesamt 67 Windkraftturbinen mit einer Gesamtleistung von 402 MW für den Dudgeon Offshore-Windpark an Statoil und Statkraft liefern. Die direkt angetriebenen Windturbinen mit einer Leistung von je 6 Megawatt (MW) und einem Rotordurchmesser von 154 Metern wird Siemens laut Vertrag schlüsselfertig liefern. Die Order hat inklusive eines fünfjährigen Servicevertrags ein Gesamtvolumen von 500 Millionen (Mio.) britische Pfund, umgerechnet rd. 625 Mio. Euro.

„Wir sind stolz, immer mehr Kunden von den Vorteilen unserer Sechs-Megawatt-Offshoreanlage zu überzeugen“, so Dr. Markus Tacke, CEO der Wind Power Division von Siemens Energy. „Mit Dudgeon bauen wir unsere Projektpipeline für diese neue Windturbine weiter aus, können die Produktion hochfahren und schaffen so die Voraussetzung, um die Kosten für Offshore-Windstrom weiter zu senken.“

Weiteres Siemens Projekt in der britischen Nordsee im Bau

Rund 30 Kilometer nördlich der britischen Stadt Cromer soll Anfang August 2017 mit der Installation der Siemens-Windturbinen begonnen werden. Haupteigentümer und Betreiber des Dudgeon-Windparks wird mit einem Anteil 70 Prozent Statoil sein. Statkraft ist mit einem Anteil von 30 Prozent beteiligt.

Vor der Küste von Yorkshire nördlich von Hull entsteht derzeit der ebenfalls mit Siemens ausgestattete Offshore-Windpark Westermost Rough. Die ersten von insgesamt 35 Windturbinen der sechs MW-Klasse wurden aktuell installiert. Bis zum Jahr 2015 soll Westermost Rough fertig gestellt werden.

Aktie gewinnt

Auch an den Siemens-Aktionären geht der Dudgeon-Auftrag in dreistelliger Millionen-Höhe nicht spurlos vorbei. Im heutigen Handel legt die Aktie um 1,9 Prozent zu und notiert derzeit bei 94,7 Euro (Stand 17:03 Uhr).

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