Stromversorgung in Indien: Fraunhofer IKTS entwickelt Brennstoffzellen-System
Dresden – Das auf saubere Energieversorgung spezialisierte indisch-amerikanische Unternehmen Mayur REnergy Solutions wird mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS Festoxid-Brennstoffzellen für die Märkte in Entwicklungsländern entwickeln. Ein entsprechendes Abkommen wurde bereits im Januar 2013 getroffen, teilte das Fraunhofer IKTS nun mit. Ziel der Zusammenarbeit ist die Entwicklung effizienter und umweltfreundlicher Brennstoffzellensysteme zu ortsüblichen Preisen, mit denen die angespannte Stromsituation in Indien und anderen Entwicklungsländern nachhaltig gelöst werden soll. Dr. Christian Wunderlich, Abteilungsleiter Industrialisierung Energiesysteme am Fraunhofer IKTS, plant die Errichtung eines bisher meist fehlenden dezentralisierten Stromerzeugungsnetzes. Vorgesehen sind Mikrokraftanlagen zur Installation im Haushalt. Im Rahmen dieses vielversprechenden Projekts entwickelt das Fraunhofer IKTS Prototypen, die auf dem bereits eingeführten eneramic®-Brennstoffzellensystem basieren. Dieses soll nun für höhere Leistungsklassen angepasst werden.
Prototyp soll bis 2014 fertig sein
Die SOFC-Technologie ermöglicht Systeme mit sehr hohen Wirkungsgraden, die als reiner Stromgenerator oder als kombinierte Wärme-, Energie- und Kühlanwendung unter der Nutzung von Kohlenwasserstoffen wie Pipeline-Erdgas oder Flüssiggas eingesetzt werden können. Mayurs Vision ist die Kombination von Solar-, Wind-, Biogas- und Brennstoffzellentechnologien, um künftig eine Energieunabhängigkeit in den indischen Provinzen und damit Stabilität für die Wirtschaft im ländlichen Raum zu schaffen. Das Fraunhofer IKTS wird bis 2014 die ersten Prototypen entwickeln und das Know-How an die Mayur REnergy Solutions Inc. transferieren. Das Unternehmen Mayur wird an der Kommerzialisierung der Technologie arbeiten.
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