VKU: Ausbau erneuerbarer Energien mit Stadtwerken
Berlin - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) weist auf die große Investitionsbereitschaft der Stadtwerke im Bereich der regenerativen Energien hin. Derzeit investieren Stadtwerke in Erneuerbare-Energien-Projekte mit einer Gesamtleistung von rund 1.230 Megawatt. Dies ist mehr als ein Drittel der aktuell im Bau oder im Genehmigungsverfahren befindlichen kommunalen Kraftwerkskapazitäten.
Hauptursache für diesen Trend sei nach Einschätzung von VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Das EEG biete das erforderliche Maß an Planungssicherheit. Allerdings betont Reck gleichzeitig, dass der Zuwachs an Strom aus erneuerbaren Energien völlig neue Anforderungen an das Energiesystem stelle. Auch Erneuerbare-Energien-Anlagen könnten zur Netzstabilität beitragen, sofern die Politik entsprechende Anreize setze. Am 25. April 2010 veranstaltet der VKU in diesem Zusammenhang den Tag der Erneuerbaren Energien, der diese Themen zur Diskussion bringt.
Der VKU empfiehlt die Einführung von Bonuszahlungen an EEG-Anlagenbetreiber, denen es gelingt, ihre Einspeisung am tatsächlichen Bedarf auszurichten. Oft wird gerade dann besonders viel Windstrom eingespeist, wenn die Nachfrage gering ist, wie in der Nacht. Mit Hilfe von Energiespeichern ließe sich die Einspeisung an die Nachfrage anpassen. Die entstehenden Zusatzkosten könnten die Anlagenbetreiber durch den Bonus ausgleichen. In der Politik werden entsprechende Anreizsysteme unter den Bezeichnungen Marktprämienmodell und Stetigkeitsbonus seit längerem diskutiert. Das Marktprämienmodell soll möglichst viele EEG-Anlagenbetreiber dazu bringen, Strom an Stromhändler oder Vertriebe zu vermarkten, anstatt die EEG-Förderung in Anspruch zu nehmen. Anlagenbetreiber, die eine EEG-Förderung bevorzugen, sollen einen Stetigkeitsbonus erhalten, wenn sie ihren Strom gleichmäßiger einspeisen.
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