Wuppertal Institut schlägt Bundesagentur für Energieeffizienz und Energiesparfonds vor
Wuppertal - Ein Team des Wuppertal Instituts hat ein Konzept für die Einrichtung einer Bundesagentur für Energieeffizienz sowie für die Finanzierung und Verwendung eines Energiesparfonds vorgestellt. Hintergrund ist die Annahme, dass mit dem gegenwärtigen politischen Instrumentarium die Ziele der Bundesregierung (Energiekonzept von 2010) und der EU (Energieeffizienzrichtlinie (EED) von 2012) zur Energieeinsparung bis 2020 deutlich verfehlt werden, so das Forschungsinstitut.
Daher haben die Wissenschaftler untersucht, wie eine ambitioniertere Strategie und Beispielprogramme zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden, Geräten und Anlagen gestaltet werden können, um die Energiewende zum Erfolg zu führen und die Energiekosten zu senken.
Einsparungen könnten sich bis 2020 auf 15 Mrd. Euro pro Jahr steigern
In der Analyse, von der nun erste Ergebnisse bekannt gegeben wurden und die im November endgültig vorgestellt werden soll, heißt es, dass bis 2020 etwa zehn Prozent Energie über den Trend hinaus eingespart werden könnten, wenn die vom Wuppertal Institut empfohlenen Maßnahmen ergriffen werden. Die Einsparungen sollen sich dann auf 15 Milliarden Euro pro Jahr belaufen. Zur Überwindung von Hemmnissen und zur geplanten Verdoppelung der energetischen Modernisierungsrate im Gebäudebestand auf zwei Prozent pro Jahr müssten die Ausgaben für Förder- und Beratungsangebote jedoch zunächst wesentlich erhöht werden. Die Studie weise nach, dass sich diese Mehrausgaben für Verbraucher und Unternehmen rechnen und auch volkswirtschaftlich schnell amortisieren, so das Institut aus Wuppertal.
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© IWR, 2013