Zero Avia und Masdar schließen Wasserstoff-Partnerschaft zur Dekarbonisierung des Luftverkehrs
© Zero Avia / Masdar
Kemble, UK / Hollister, USA - Vor dem Hintergrund des Klimawandels wird im Zuge der Verkehrswende für den Flugverkehr mit Hochdruck an alternativen Antriebsoptionen geforscht. Das britisch-amerikanische Unternehmen Zero Avia fokussiert sich auf wasserstoffbetriebene Lösungen und hat dabei jetzt einen gewichtigen Kooperationspartner.
Das auf wasserstoffbasierte Lösungen für den Luftverkehr spezialisierte Unternehmen Zero Avia hat mit dem regenerativen Energieunternehmen Masdar aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist es, eine Infrastruktur für die Flugzeugbetankung mit Wasserstoff aufzubauen.
Partnerschaft konzentriert sich zunächst auf Nordamerika und Europa
Im Rahmen der Kooperation zwischen Zero Avia und Masdar steht die Wasserstoffproduktion und -versorgung an wichtigen Standorten auf der Agenda. Die Partnerschaft mit Masdar wird sich zunächst auf Projekte in Nordamerika und Europa konzentrieren, aber auch die Möglichkeit prüfen, in den Vereinigten Arabischen Emiraten saubere Flugbetriebe zu etablieren.
Zero Avia arbeitet nach eigenen Angaben bereits mit einigen der weltgrößten Energieunternehmen zusammen, um die Bereitstellung von Treibstoff für seine Kunden, die Fluggesellschaften, bereits ab 2025 zu ermöglichen. Das Unternehmen strebt an, bis zum Ende dieses Jahrzehnts Flugzeugtanks für bis zu 90-sitzige Flugzeuge an Verkehrsflughäfen zu betanken.
„Masdar freut sich darauf, mit innovativen Partnern wie Zero Avia zusammenzuarbeiten, um die Dekarbonisierung in schwer abbaubaren Sektoren wie der Luftfahrt voranzutreiben“, begrüßt der Masdar Vorstandsvorsitzende Mohamed Jameel Al Ramahi die Kooperation. "Wir brauchen große Investitionen in erneuerbare Energiekapazitäten, um die Zukunft eines wirklich sauberen Fluges für die gesamte Branche zu beschleunigen, daher freuen wir uns über die Zusammenarbeit mit Masdar. Gemeinsam bringen wir die saubere Antriebstechnologie und den Treibstoff zu den Fluggesellschaften, um sicherzustellen, dass Passagiere so bald wie möglich ohne Emissionen und Klimaauswirkungen fliegen können", ergänzt Zero Avia Gründer und CEO Val Miftakhov.
Zero Avia plant 2025 Aufnahme des kommerziellen Flugbetrieb mit Wasserstoff
Zero Avia konzentriert sich auf die wasserstoffbetriebene Luftfahrt. Zunächst strebt das Unternehmen eine Reichweite von 300 Meilen in Flugzeugen mit 9 bis 19 Sitzen bis 2025 und eine Reichweite von bis zu 700 Meilen in Flugzeugen mit 40 bis 80 Sitzen bis 2027 an. Vor kurzem hat Zero Avia eine Flugtestkampagne seines ZA600-Triebwerks an Bord eines Dornier 228-Flugzeugs auf seiner britischen Basis in Kemble, Gloucestershire, abgeschlossen.
Zero Avia mit Sitz in den USA und Großbritannien hat für seine drei Flugzeugprototypen bereits experimentelle Zertifikate von der CAA und der FAA erhalten, wichtige Meilensteine in der Flugerprobung erreicht, eine Reihe wichtiger Partnerschaften mit großen Flugzeugherstellern geschlossen und Vorbestellungen für fast 2.000 Triebwerke von einer Reihe der größten Fluggesellschaften der Welt erhalten. Das Unternehmen sieht sich auf dem besten Weg, den kommerziellen Betrieb im Jahr 2025 aufzunehmen.
Masdar strebt weltweit führende Position bei grünem Wasserstoff an
Masdar hat sich zum Ziel gesetzt, durch die Entwicklung und Investition in strategische Projekte und den Aufbau skalierbarer Plattformen in Schlüsselmärkten eine weltweit führende Position im Bereich grüner Wasserstoff einzunehmen. Bis 2030 strebt das Unternehmen eine jährliche Produktion von 1 Million Tonnen grünem Wasserstoff an. Masdars Green Hydrogen Division ist bereits an großen Luftfahrtprojekten beteiligt, die auf die Produktion von grünem Wasserstoff abzielen.
Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen bis 2031 jährlich 1,4 Millionen Tonnen (Mio. t) Wasserstoff produzieren und gehen davon aus, dass sich diese Zahl bis 2050 in etwa auf 15 Mio. t verzehnfachen wird. Masdar engagiert sich stark für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in den VAE und hat in den letzten Jahren mehrere globale Kooperationsvereinbarungen mit strategischen Partnern unterzeichnet und umgesetzt.
Quelle: IWR Online
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