Erlass
Putin will ausländische Beteiligungs-Verkäufe verbieten

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Moskau - Zahlreiche große Unternehmen aus der Energiebranche wie Shell, BP, Equinor oder auch der norwegische Staatsfornds wollen ihre russischen Vermögenswerte verkaufen. Den Ausstieg aus Joint Ventures und anderen Beteiligungen will Putin mit einem Präsidialerlass einschränken bzw. verbieten. Diese Einschränkungen sollen vorerst "vorübergehender" Natur sein, berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax.
Nach den gegen Russland verhängten Sanktionen blieb die Börse in Moskau am gestrigen Montag geschlossen. Auch heute wird der Handel an den Aktienmärkten nicht aufgenommen. Die russische Zentralbank hat zudem eine Anordnung erlassen, die es danach Händlern verbietet, Anweisungen von Ausändern zum Verkauf von Wertpapieren auszuführen. Die Ausgabe von Fremdwährungskrediten, die Gutschrift von Fremdwährung auf Konten bei ausländischen Banken, die Zahlung von Dividenden und Kupons auf Anleihen an "Gebietsfremde" wurde danach ebenfalls verboten.
Aufgrund des Rubelverfalls hatte die russische Notenbank den Leitzins von 9,5 auf 20 Prozent angehoben. Russische Unternehmen müssen zudem 80 Prozent der Deviseneinnahmen zu einem vorgegeben Kurs verkaufen.
Quelle: IWR Online
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