Netzausbau Windstrom
Amprion stellt favorisierten Verlauf für Korridor B vor

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Dortmund - Der Netzausbau im Rahmen der Energiewende geht unvermindert weiter. Mit dem Antrag auf Bundesfachplanung startet der Übertragungsnetzbetreiber Amprion im Spätsommer 2022 das Genehmigungsverfahren für die Erdkabelverbindungen von Korridor B bei der Bundesnetzagentur.
Amprion hat nun den favorisierten Verlauf des Projektes vorgestellt. Ab Anfang der 2030er Jahre wird über den Korridor B Strom von der windreichen Nordseeküste ins Ruhrgebiet transportiert.
Der Korridor B umfasst zwei der leistungsstärksten Stromverbindungen. Die Höchstspannungsgleichstromverbindung von Heide/West (Nr. 48) in Schleswig-Holstein bis Polsum (Marl, NRW) hat eine Länge von 440 km , die von Wilhelmshaven bis nach Hamm (Nr. 49) in Westfalen insgesamt 270 km.
Die Kapazität der beiden Gleichstrom-Erdkabelvorhaben entspricht mit 4 Gigawatt (GW) bzw. 4.000 MW der elektrischen Leistung von ca. fünf Kohlekraftwerken. Durch den Einbau zusätzlicher Leerrohre für weitere Erdkabel – vom Gesetzgeber als Teil des sogenannten „Osterpakets“ Anfang Juli 2022 beschlossen – lässt sich die Kapazität der Trassen künftig auf bis zu 8 GW ausbauen. Das entspricht ca. zehn Kohlekraftwerken. Auf diese Weise leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag für das Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2045.
Neben Fachveranstaltungen für Politik und Verwaltung bietet Amprion Bürgerinfomärkte an, bei denen alle Interessierten gemeinsam mit Fachleuten aus dem Projektteam einen Blick auf die aktuelle Planung werfen und sich Details zur eingesetzten Technik, zu Bauverfahren und zum Genehmigungsablauf erläutern lassen können.
Quelle: IWR Online
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