Solar-Wind-Hybridprojekt:Baywa r.e. erweitert Windpark um Solarpark

© Baywwa r.e.

München - Der regenerative Energiedienstleister Baywa r.e. aus München hat den Bau eines 10 Megawatt Peak (MWp)-Solarparks 50 km nördlich von Bayreuth abgeschlossen.

Der Solarpark nutzt den Netzanschlusspunkt eines seit 2013 bestehenden Windparks mit einer installierten Leistung von 24 MW. Die zentrale Herausforderung des Gesamtprojekts war dabei nach Baywa r.e.-Angaben eine sinnvolle Ausgestaltung der Kapazitätsauslastung des Netzanschlusses bei gleichzeitiger Erzeugung von Wind-Solarstrom.

Noch immer gibt es in Deutschland allerdings sehr wenige Solar-Wind-Hybridprojekte und damit auch nur begrenzte Erfahrungen mit solchen Anlagen. Eine enge Abstimmung zwischen Projektbetreiber und Netzbetreiber war daher für das Gelingen des Projektes von zentraler Bedeutung, so Baywa r.e. Gleichzeitig konnten aber erhebliche Kosten durch den Wegfall eines eigenen Netzzugangs eingespart werden. „Tatsächlich war die finanzielle Umsetzung des Solarparks nur dadurch möglich, dass wir den bereits bestehenden Netzanschluss des Windparks nutzen konnten“, so Baywa r.e.-Projektmanager Jan-Gerd Bayerköhler.

Baywa r.e. erwartet, dass Hybridanlagen neben der Kostenersparnis künftig insbesondere durch die positiven Auswirkungen auf das Stromnetz kontinuierlich an Bedeutung gewinnen. Allerdings ist eine detaillierte Analyse der Erzeugungsprofile von Solar- und Windenergieanlagen aufgrund des steigenden EE-Anteils im Strommix und der natürlichen, zeitlichen Schwankungen, die über Netzkapazitätsengpässe zu Abregelungen führen können, erforderlich. Auf dieser Grundlage ist eine sinnvolle Dimensionierung der Anlagengröße sowie des Netzanschlusspunkts und damit die optimale Nutzung des Stromnetzes möglich, so Philipp Kunze, der den Bereich Hybrid & Storage bei Baywa r.e. koordiniert. Ziel muss es künftig sein, stärker auf Hybrid-Anlagen zu setzen, so Kunze weiter.

Auf Basis der guten Erfahrungen mit diesem Projekt planen Kunde und Baywa r.e., den Solarpark um ein bis zwei weitere Teilstücke auf bis zu insgesamt 22 MWp zu erweitern.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2020

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