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22.07.2022, 08:26 Uhr Meldung drucken | Artikel empfehlen

Offshore Windenergie: Siemens Energy erhält Millionen-Großauftrag für Netzanbindung

München - Der Energiekonzern Siemens Energy hat den bisher größten Auftrag über den Bau einer Offshore-Netzanbindung in seiner Geschichte erhalten. Die Abschaltung des Kernkraftwerks Emsland macht den Weg frei für die Windenergie-Netzkapazität. Auch in Großbritannien ist Siemens Energy erfolgreich.

Zwei neue Stromverbindungen stellen in Deutschland die Weichen für mehr Windenergie im deutschen Netz: DolWin4 und BorWin4 werden bis zu 1,8 Gigawatt (1.800 MW) grünen Windstrom aus mehreren Windparks in der deutschen Nordsee verlustarm an Land transportieren.

Größter Offshore-Netzauftrag in der Siemens Energy Firmengeschichte - Auftrag im hohen dreistelligen Millionen-Bereich
Die Amprion Offshore GmbH hat Siemens Energy mit der Lieferung der notwendigen Technik für die Konverterstationen ihrer ersten Netzanbindungs-Projekte beauftragt. Der Auftragswert für Siemens Energy bewegt sich nach Angaben des Unternehmens im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich und ist damit der größte Offshore-Netzanbindungs-Auftrag, den das Unternehmen bis jetzt erhalten hat.

Siemens Energy wird Anlagenwartung für zunächst zehn Jahre übernehmen, die Konverter-Technologie, Transformatoren oder Schaltanlagen fertigt Siemens Energy in Europa. Der spanische Konsortialpartner Dragados Offshore S.A. verantwortet den Bau sowie die Offshore-Installationen. Der Bau erfolgt in der Werft des Unternehmens in Cádiz, Spanien.

Wie der Offshore Windstrom an Land kommt: Stromwandler auf dem Meer und an Land
Siemens Energy liefert zwei Konverter-Plattformen auf dem Meer und zwei dazugehörigen Stationen an Land. Diese Plattformen wandeln den Wechselstrom, wie er von den Windturbinen produziert wird, in Gleichstrom um. Anschließend wird der Gleichstrom für den Transport an ein sog. Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungskabel (HGÜ-Kabel) übergeben. Eine zweite Konverter-Station an Land wandelt den Strom dann wieder in Wechselstrom zurück. Nur so können die großen Energiemengen den Weg von rund 215 km (DolWin4) und 280 km (BorWin4) verlustarm zurücklegen. Die beiden Anbindungen werden weitestgehend parallel zueinander installiert und sollen beide 2028 in Betrieb gehen. BorWin4 würde so sogar ein Jahr früher als ursprünglich geplant ans Netz gehen.

Abschaltung des Atomkraftwerks Emsland macht den Weg frei für Offshore Windstrom
Da das Übertragungsnetz in der niedersächsischen Küstenregion durch zahlreiche Windparks bereits stark ausgelastet ist, liegen die Anschlusspunkte für die landseitigen Verbindungen weit im Binnenland. Siemens Energy wird die Land-Konverter-Stationen in der Nähe der Amprion-Umspannanlage Hanekenfähr in Lingen im südlichen Emsland errichten. Der Netzknotenpunkt schließt bislang das Atomkraftwerk Emsland an das Übertragungsnetz an, das Ende 2022 abgeschaltet werden soll. DolWin4 und BorWin4 werden die dadurch entfallende Erzeugungskapazität durch 1,8 GW Offshore-Windenergie ersetzen.

Siemens Energy auch in Großbritannien erfolgreich
Neun der derzeit insgesamt 15 HGÜ-Netzanbindungsprojekte in der deutschen Nordsee nutzen die Technologie von Siemens Energy. Großbritannien möchte bis 2030 durch Offshore-Windenergie sogar so viel grüne Energie erzeugen, dass damit jeder Haushalt im Land mit Strom versorgt werden kann.

Der Länderverbund gab vor Kurzem in der bisher größten Vergaberunde von Differenzverträgen den Weg für fünf weitere Offshore-Windparkprojekte frei. Vier dieser Projekte sollen nach den derzeitigen Plänen der Betreiber mit Netzanbindungssystemen von Siemens Energy ausgestattet werden. Zuletzt konnte Siemens Energy im Juli 2022 den Auftrag über die Netzanbindung des Offshore-Windparks East Anglia Three verbuchen. Nach Inbetriebnahme soll der 1,4GW-Windpark (1.400 MW) rund eine Millionen Haushalte mit grünem Strom versorgen.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2022


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