19.01.2010, 15:53 Uhr

Erneuerbare Energien decken 2020 über die Hälfte des Grundlastbedarfs - Atombrücke blockiert

Berlin - Die Erneuerbaren Energien decken im Jahr 2020 über die Hälfte des Grundlastbedarfs im Stromsektor, meldet der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE). In der Folge bleibe für herkömmliche Großkraftwerke, die auf Dauerbetrieb ausgelegt sind, immer weniger Platz im System. Laufzeitverlängerungen für Atomreaktoren bedeuten daher automatisch eine Einschränkung für den Vorrang Erneuerbarer Energien, so der BEE weiter. Diesen Zusammenhang zeige die Simulation der Stromversorgung für das Jahr 2020 des Fraunhofer Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), die der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) bereits letztes Jahr in Auftrag gegeben hatte und die jetzt in der Endfassung vorliege.

Nach der Branchenprognose liefern die Erneuerbaren Energien 2020 insgesamt bereits 47 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland. Die Wissenschaftler des Fraunhofer IWES haben die reale Einspeisung im Jahresverlauf auf Basis der BEE-Prognose und stündlicher Wetterdaten von 2007 simuliert. Die resultierende Jahresdauerlinie zeige, dass die Erneuerbaren 2020 über die Hälfte des durchgehenden Strombedarfs decken und die für Kohle- und Atomkraftwerke verbleibende Restlast in diesem Bereich auf maximal 27 Gigawatt (GW) gegenüber 63 GW im Jahr 2007 zusammenschrumpft. Die Konsequenz aus der immer kleiner werdenden Lücke für Kohle- und Atomkraftwerke lautet aus BEE-Sicht, solche Großkraftwerke nach und nach abzuschalten.

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