10.05.2013, 11:04 Uhr

Deutschland fördert marokkanisches Solarkraftwerk

Berlin - In Marokko ist mit einem symbolischen Spatenstich des marokkanischen Königs Mohammed VI. mit dem Bau des solarthermischen Kraftwerks Ouarzazate begonnen worden. Das Kraftwerk hat eine Kapazität von 160 Megawatt. Die Bundesregierung beteiligt sich an der Finanzierung des Vorhabens mit 115 Millionen Euro. Zusammen wollen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Marokko bei der Umsetzung des marokkanischen Solarplanes unterstützen. Deutschland unterstützt Marokko seit 30 Jahren im Energiesektor. Die deutsch-marokkanische Zusammenarbeit unterstützt dabei die Entwicklung von regionalen Energiemasterplänen, den Aufbau neuer Institutionen, Gesetze und Regelungen für erneuerbare Energie und Energieeffizienz und stellt Kredite für Solar-, Wind- und Wasserkraftwerke zur Verfügung. Der Bau des Solarkraftwerk Ouarzazate ist der erste Schritt Marokkos in der Umsetzung seines Solarplans, durch den bis zum Jahr 2020 2.000 Megawatt (MW) Kraftwerkskapazität aufgebaut werden sollen.

Deutschland steuert 115 Mio. Euro bei

Das BMU leistet im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative einen Zuschuss in Höhe von 15 Millionen Euro für die Eigenkapitaleinlage der staatlichen "Moroccan Agency for Solar Energy" bei der Projektgesellschaft. Diese Mittel werden über die KfW Entwicklungsbank eingebracht. Das BMZ stellt zinsverbilligte Darlehen in Höhe von insgesamt 100 Millionen Euro aus der Sonderfazilität "Initiative für Klima- und Umweltschutz" zur Verfügung. Daneben beteiligen sich weitere Geldgeber, wie die Weltbank, die afrikanische Entwicklungsbank, die Europäische Investitionsbank, die französische Entwicklungsbank sowie die Europäische Kommission. Über den jetzt begonnenen Bauabschnitt hinaus will die Bundesregierung den Ausbau von Solarkraft in Marokko mit weiteren 650 Millionen Euro in den kommenden Jahren unterstützen. Zusammen mit dem Ausbau der Windenergie könnte Marokko nach Angaben des BMU bis 2020 bereits die Hälfte seiner Stromversorgung mit erneuerbaren Energien sicherstellen.


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