22.09.2016, 13:32 Uhr

Rückenwind für RENIXX und DAX: Gamesa stark dank Windpark-Order – Infineon gefragt auch wegen Elektromobilität

Münster – Der RENIXX World, weltweiter Aktienindex für die Regenerative Energiewirtschaft, zeigt sich am Donnerstagvormittag robust. Das Branchen-Börsenbarometer legt bislang um 1,1 Prozent auf 429,27 Punkte zu.

Rückenwind erhalten die Aktienmärkte von der Entscheidung der US-Notenbank Fed, die Leitzinsen im September nicht zu erhöhen, sondern diesen Schritt voraussichtlich auf Dezember zu verschieben. Der DAX befestigt sich bislang um satte 1,9 Prozent auf 10.635 Punkte. Am Devisenmarkt steigt der Euro auf 1,124 US-Dollar (+0,4 Prozent) und die Feinunze Gold verbilligt sich um 0,7 Prozent auf 1.333 US-Dollar je Feinunze.

Gamesa in Asien erfolgreich

Der spanische Windkraftanlagen-Hersteller ist derzeit in asiatischen Märkten erfolgreich. Nach einem Windparks-Auftrag aus Thailand im Umfang von 67,5 Megawatt (MW) folgt ein neuer 50-MW-Auftarg aus Indien. Die Aktie legt am heutigen Donnerstag bislang um 2,9 Prozent auf 22,07 Euro zu. Besser schneiden lediglich die Anteilsscheine von China High Speed Transmission (+8,2 Prozent, 0,907 Euro) und Meyer Burger (3,7 Prozent, 3,29 Euro) ab. Schlusslicht ist hingegen die Aktie des US-Brennstoffzellen-Spezialisten Plug Power (-2,9 Prozent, 1,47 Euro).

Analysten äußern sich positiv zu Infineon

Im DAX ist die Aktie des Chip-Herstellers Infineon mit einem Kursplus von rund vier Prozent auf 15,71 Euro größter Index-Gewinner. Die Analysten von haben das Papier von „neutral“ auf „Outperform“ hochgestuft. Der Konzern gelte als einer der wichtigsten Anbieter für den Trend zu Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie zu Fahrerassistenzsystemen. Ähnlich sehen das auch die Analysten von UBS. Dort hat man das Kursziel für Infineon von 13,80 auf 14,70 Euro angehoben, die Einstufung auf "neutral" jedoch bestätigt. Infineon gehöre zu den größten Nutznießern der zunehmenden Chipverwendung in der Autoindustrie, so die Begründung bei UBS. Weitere Gewinner im DAX sind Heidelbergcement (+2,6 Prozent, 84,16 Euro), Deutsche Telekom (+2,6 Prozent, 15,16 Euro) und Daimler (+2,5 Prozent, 63,51 Euro).

Ölpreise klettern

Für die Rohölpreise geht es weiter bergauf: WTI-Öl ist am Donnerstagmittag rund 1,5 Prozent teurer als gestern und kostet derzeit rund 45,90 US-Dollar je Barrel. Die Nordseesorte Brent legt um gut 1,2 Prozent auf rund 47,30 US-Dollar je Fass zu. Um 1,6 Prozent ist der Heizölpreis angestiegen. En Liter kostet nun bei einer Abnahmemenge von 3.000 Litern gut 50 Cent (inkl. MwSt.). Die Preise an den Tankstellen haben sich nicht bewegt: Der Dieselpreis notierte am Mittwoch im bundesweiten Durchschnitt um 0,3 Prozent geringer bei 1,07 Euro je Liter. Superbenzin der Sorte E10 kostete unverändert 1,28 pro Liter.

Börsenstrompreise gegenläufig

Der Strompreis im Marktgebiet Frankreich zu. Im Day-ahead-Handel der Strombörse verteuerte sich der Strom um ca. 2,4 Prozent auf 4,2 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Deutschland sinkt der Preis je kWh um 4,6 Prozent auf 3,11 Cent. Ein Wertpapier, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, kostet derzeit 4,40 Euro. Damit notiert es 18 Cent über dem Mittwoch-Schlusskurs und setzt somit seine vorsichtige Erholungsphase weiter fort.

PV-Anlagen erneut mit starker Stromerzeugung

Mit rund 21.000 Megawatt (MW) Leistung erzeugen die Photovoltaikanlagen in Deutschland Strom. Die Windenergie-Leistung bleibt zu Herbstbeginn erneut auf geringem Niveau. Am Mittag werden 400 MW Windleistung erwartet. Zusammen erzeugen Wind und Sonne dann zur Spitzelastzeit Strom mit einer Leistung von rund 21.400 MW.

Quelle: IWR Online

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