30.01.2007, 13:47 Uhr

Klimaausschuss IPCC: Experten beraten aktuelle Lage zum Klimawandel

Paris - In Paris beraten derzeit fast 500 Forscher und Regierungsexperten im Auftrag der Vereinten Nationen über die Gefahren der Erderwärmung. Der Zwischenstaatliche Ausschuss zum Klimawandel (Intergovernmental Panel on Climate Change - IPCC) soll bis Freitag den Wissensstand zur Klimaveränderung als Basis für Gegenmaßnahmen der Politik zusammenfassen. Medienberichten zufolge wird die Bilanz der Experten dabei deutlich dramatischer ausfallen als erwartet.
Es sei "fast unvermeidlich", dass die Durchschnittstemperatur auf der Erde bis Ende des Jahrhunderts um zwei bis 4,5 Grad steigen werde, berichtet eine britische Zeitung. Aber auch eine Erhöhung um sechs Grad oder mehr könne nicht ausgeschlossen werden. Laut einem Entwurf für den IPCC-Bericht sind damit längere und häufigere Hitzewellen im Sommer absehbar, nachdem schon seit 1850 elf der zwölf heißesten Jahre in die Zeit nach 1995 gefallen seien, heißt es weiter. Auch Tropenstürme und Orkane würden an Stärke gewinnen, und der Meeresspiegel werde bis zum Jahr 2100 um bis zu 43 Zentimeter steigen. Im Sommer werde die Arktis eisfrei sein und Gletscher in den Bergen würden nach und nach weitgehend verschwinden.
Ein Grund für einen möglicherweise deutlich rasanteren Temperaturanstieg sei die schwindende Möglichkeit der Erde, bei steigenden Temperaturen Treibhausgase zu absorbieren. Damit könne die CO2-Konzentration in der Atmosphäre um weitere 44 Prozent steigen, womit bis 2100 ein zusätzlicher Temperaturanstieg um 1,2 Grad programmiert sei.
Der IPCC nimmt zu den möglichen Szenarien bislang noch keine Position ein: bevorstehende Veröffentlichungen würden grundsätzlich nicht im Vorfeld kommentiert.

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Quelle: iwr/30.01.07/