12.02.2008, 15:13 Uhr

Weltweit einmaliger Windkanal wird in Bremerhaven in Betrieb genommen

Bremerhaven - Mit dem Windkanalzentrum der Deutschen Windguard GmbH geht im Norden Bremerhavens eine weitere wichtige Forschungs- und Dienstleistungseinrichtung für die Windenergiebranche an den Start. Windguard hat in Bremerhaven mit Unterstützung des Senators für Wirtschaft und Häfen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GA) sowie des Bundesministeriums für Umwelt und Reaktorsicherheit 2,5 Mio. Euro in den Bau des akustisch optimierten Windkanal investiert. Außerdem wurden Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Landesmitteln unterstützt, so auch aus dem Programm zur Förderung anwendungsnaher Umwelttechniken (PFAU) des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europaangelegenheiten.
In dem Bremerhavener Windkanal können sehr hohe Geschwindigkeiten hergestellt werden bei sehr geringer Turbulenz und einer sehr geringen Schallabstrahlung. Dieses ist notwendig, um die aerodynamische und aeroakustische Optimierung verschiedenster Bauteile von Windkraftanlagen durchzuführen. Die Messstrecke beträgt bis zu 15 Meter, so dass in diesem Windkanalzentrum Untersuchungen an relativ großen Modellen bzw. Originalsegmenten von Windenergieanlagen möglich werden. Die elektrische Antriebsleistung beträgt 1.000 kW, wodurch die Simulation von Windfeldern mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h ermöglicht wird. Neben der Größe beeindruckt der Kanal in Bremerhaven durch seine akustische Optimierung, die in dieser Form für die Windenergiewirtschaft weltweit einmalig ist. Die Stromversorgung des Windkanals erfolgt durch eine Windkraftanlage mit einer Leistung von 2 MW.
Der Windkanal wird durch die Fachleute der Deutschen Windguard Engineering im Auftrag von Kunden betrieben. Kunden können jedoch auch den kompletten Windkanal für eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeiten anmieten. Der Windkanal verfügt dafür nicht nur über angegliederte Büro- und Verwaltungsräume, sondern auch über spezielle Laborräume, in denen die umfangreiche Messtechnik verschiedener Kunden gelagert werden kann.
Das Windkanalzentrum soll darüber hinaus in der Forschung und Entwicklung genutzt werden. Mit den Universitäten Bremen und Oldenburg sowie der Hochschule Bremerhaven bestehen bereits konkrete Planungen für Kooperationsprojekte.
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Quelle: iwr/12.02.08/