RETHMANN-Gruppe eröffnet Biodieselanlage der 2. Generation in Dänemark
Selm (iwr-pressedienst) - Am 31. März 2008 wurde im dänischen Løsning die Biodieselanlage der Daka a.m.b.a. Biodiesel in Betrieb genommen. Die Anlage wird jährlich 50.000 Tonnen Fettmethylester produzieren und dem dänischen und europäischen Transportverkehr zur Verfügung stellen. Die Besonderheit ist, dass Tierfette als Rohstoffe zum Einsatz kommen, die als Reste der landwirtschaftlichen Vieh- und Fleischproduktion anfallen. Ohne in irgend einer Weise von der zuletzt vehement geführten Diskussion um die Konkurrenz von Nahrungsmittel- und Biokraftstoffproduktion betroffen zu sein, wird in dieser Anlage ein Biokraftstoff produziert, der eine hervorragende CO2-Bilanz aufweist, teilte das Unternehmen mit. Fast 80 Prozent der CO2-Emissionen würden gegenüber der Verwendung von Dieselkraftstoff eingespart und damit fast das Doppelte der Bilanz, die der Biodiesel aus Raps aufweist.
Errichtet wurde die Anlage als Gemeinschaftsprojekt von DAKA und SARIA. DAKA ist marktführend in Dänemark in der Verarbeitung tierischer Nebenprodukte tätig. Als einer der drei Geschäftsbereiche der RETHMANN-Gruppe ist die SARIA-Gruppe in 8 europäischen Ländern mit über 40 Produktionsanlagen zur Verarbeitung tierischer Nebenprodukte vertreten. 2001 wurde von SARIA mit der Multifeed-Biodieselanlage in Malchin der erste Schritt zur Verwertung von tierischen Reststoffen getan. Gerade aufgrund der Erfahrung der SARIA-Gruppe aus dem Betrieb dieser und einer weiteren Anlage in Lünen in Nordrhein-Westfalen war SARIA für DAKA ein willkommener Partner.
Kritik an deutscher Biokraftstoff-Politik
Anwesende Vertreter der RETHMANN-Gruppe wiesen darauf hin, dass der von der anwesenden EU-Kommissarin Mariann Fischer Boel gelobte Biodiesel der 2. Generation aus tierischen Reststoffen in Deutschland - zum Schaden der deutschen Land- und Fleischwirtschaft - nicht produziert und verwendet werden kann. Hintergrund ist der Ausschluss tierischer Reststoffe zur Verwendung als Reinkraftstoff seit dem 1. Januar 2007. Zwar erfülle Fettmethylester die europäische Biodieselnorm, nicht aber die deutsche. Über ein - aus Sicht der RETHMANN-Gruppe für den Fettmethylester-Einsatz nicht relevanten - Kriteriums will die Bundesregierung Palmbiodieselimporte verhindern. Daneben würden große Teile der verwendbaren Reststoffe in Deutschland konträr zu den Forderungen der EU und der Praxis der anderen europäischen Länder nicht als Biomasse anerkannt und können nicht als Grundstoff für die Biodieselproduktion genutzt werden. Zudem wurde gesetzlich festgelegt, dass ab 2012 überhaupt keine Tierfette mehr Verwendung für die Biodieselproduktion in Deutschland finden dürfen.
"Es kann nicht sein, dass wir in Deutschland zukunftsweisende Verfahren entwickeln, mit denen hervorragende Biokraftstoffe produziert werden können, und dann auf diese Zukunftstechnologie verzichten bzw. getätigte Investitionen durch gesetzliche Eingriffe wertlos machen", unterstrich Norbert Rethmann, der Aufsichtsratsvorsitzende der RETHMANN-Gruppe, bei der Veranstaltung.
Weitere Infos und Meldungen zum Thema Verkehr und Treibstoffe
BKN BioKraftstoff Nord AG: Biosprit-Entscheidung der Bundesregierung bestätigt Unternehmensstrategie
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Zur Original-Pressemeldung unter https://www.iwrpressedienst.de
IWR-Themengebiet Biodiesel
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Weitere Infos und Firmen auf Bioenergie-Branche.de
Quelle: iwrpressedienst/10.04.08/
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Anwesende Vertreter der RETHMANN-Gruppe wiesen darauf hin, dass der von der anwesenden EU-Kommissarin Mariann Fischer Boel gelobte Biodiesel der 2. Generation aus tierischen Reststoffen in Deutschland - zum Schaden der deutschen Land- und Fleischwirtschaft - nicht produziert und verwendet werden kann. Hintergrund ist der Ausschluss tierischer Reststoffe zur Verwendung als Reinkraftstoff seit dem 1. Januar 2007. Zwar erfülle Fettmethylester die europäische Biodieselnorm, nicht aber die deutsche. Über ein - aus Sicht der RETHMANN-Gruppe für den Fettmethylester-Einsatz nicht relevanten - Kriteriums will die Bundesregierung Palmbiodieselimporte verhindern. Daneben würden große Teile der verwendbaren Reststoffe in Deutschland konträr zu den Forderungen der EU und der Praxis der anderen europäischen Länder nicht als Biomasse anerkannt und können nicht als Grundstoff für die Biodieselproduktion genutzt werden. Zudem wurde gesetzlich festgelegt, dass ab 2012 überhaupt keine Tierfette mehr Verwendung für die Biodieselproduktion in Deutschland finden dürfen.
"Es kann nicht sein, dass wir in Deutschland zukunftsweisende Verfahren entwickeln, mit denen hervorragende Biokraftstoffe produziert werden können, und dann auf diese Zukunftstechnologie verzichten bzw. getätigte Investitionen durch gesetzliche Eingriffe wertlos machen", unterstrich Norbert Rethmann, der Aufsichtsratsvorsitzende der RETHMANN-Gruppe, bei der Veranstaltung.
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