27.03.2009, 11:40 Uhr

Studie: Ausbau Erneuerbarer Energien hält Strompreis niedrig

Berlin - Während die fossilen Brennstoffe Erdöl, Erdgas und Kohle immer knapper und daher teurer werden, erweisen sich die unerschöpflichen Erneuerbaren Energien zunehmend als Sparprogramm für die Stromversorgung. Dies ist das Ergebnis eines aktuellen Gutachten des Ingenieurbüros für neue Energien (IfnE), wonach der volkswirtschaftliche Nutzen der Erneuerbaren Energien immer weiter steige, während die Mehrkosten sinken würden.

"Die Studie zeigt, dass ein Großteil des Stroms aus Erneuerbaren Energien bereits in wenigen Jahren wettbewerbsfähig ist", sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien. Ab 2013 werde deshalb das Fördervolumen für regenerativen Strom kontinuierlich sinken, so das Ergebnis des Gutachtens. Die Mehrkosten, die für den Ausbau der Erneuerbaren Energien gezahlt werden müssen, betragen danach im Jahr 2020 nur noch 0,6 Cent pro Kilowattstunde. Gleichzeitig wachse indes der Einspareffekt, weil dank der Erneuerbaren Energien weniger fossile Brennstoffe importiert werden müssen.

Im Jahr 2020 würde den jährlichen Mehrkosten für Erneuerbare Energien in Höhe von 2,4 Milliarden Euro fast die zehnfache Summe für vermiedene Brennstoffimporte gegenüberstehen, so Mayer weiter. Die Erneuerbaren Energien hielten also de facto den Strompreis niedrig. Das IfnE hat seine Kosten-Nutzen-Betrachtung auf Basis der Prognose "Stromversorgung 2020" erstellt, die kürzlich von der Branche der Erneuerbaren Energien vorgelegt wurde. Darin wird ein weiterhin starkes Wachstum des regenerativen Anteils am deutschen Stromangebot vorhergesagt. Bis 2020 geht die Branche davon aus, knapp die Hälfte der Stromversorgung mittels Sonnenenergie, Wind- und Wasserkraft sowie Bioenergie und Erdwärme decken zu können.

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