07.04.2009, 12:38 Uhr

juwi spendet Off-grid-PV-Anlage für Krankenhaus in Peru

Wörrstadt (iwr-pressedienst) - Die juwi-Gruppe hat den ersten Schritt zum Aufbau des Marktsegmentes "Netzferne Energieversorgung" unternommen und in Peru ein solares Inselsystem in Betrieb genommen. Mit dem Einstieg in "Off-grid-Systeme" will juwi das Ziel einer regenerativen Energieversorgung in möglichst vielen Regionen der Welt verwirklichen. Die Off-grid-Photovoltaik-Anlage in den peruanischen Anden (5,7 Kilowatt Leistung) liefert Solarstrom für ein Krankenhaus. Das Krankenhaus-Projekt ist für juwi gleichzeitig die erste PV-Freiflächenanlage in Südamerika, der noch weitere Solarprojekte auf dem Kontinent folgen sollen – sowohl Insel- als auch netzgekoppelte Anlagen.

Auf erneuerbaren Energien basierende Off-grid-Systeme gewinnen mit Blick auf den weltweit steigenden Energieverbrauch und die steigenden Ölpreise zunehmend an Bedeutung, da sie den Zugang zu preisgünstiger, sauberer und sicherer Energieversorgung auch in Schwellen- und Entwicklungsländern sichern, so juwi-Mitarbeiter Fabian Jochem. Jochem baut bei juwi den neuen Geschäftsbereich "Netzferne Energieversorgung" auf.

Die netzunabhängige Anlage in Peru hat juwi dem Krankenhaus gespendet, bei dem es sich um ein modernes Missionsspital für die Berglandindianer in Peru handelt, die bislang von einer ärztlichen Versorgung weitgehend abgeschnitten waren. Bei dem Projekt in Peru handelt es sich um eine PV-Backup-Anlage: Elektrischer Strom wird durch PV-Module erzeugt und versorgt direkt die Verbraucher. Leistungsüberschüsse werden in einer Batterie gespeichert. Bei Energieengpässen (etwa bei erhöhtem Strombedarf oder schlechten Witterungsbedingungen) kann sich das System selbstständig mit dem öffentlichen Netz verbinden. "Dass ein solcher Notfall eintritt, ist jedoch sehr unwahrscheinlich", betont Jochem. Über den Tag können die 24 Batterien, die von den Solarmodulen gespeist werden, rund 30 Kilowattstunden speichern. Nachts wird dann mit dieser Energie ein Großteil der Sicherheits- und Außenbeleuchtung des Krankenhauses betrieben. Durch das Projekt zur netzunabhängigen Stromversorgung kann das Krankenhaus nach juwi-Angaben die Kosten für ca. 700 Kilowattstunden im Monat einsparen. Das System ist modular aufgebaut und lässt eine Erweiterung der Anlage und einen Umbau auf eine Netzeinspeisung zu.

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