17.11.2009, 18:02 Uhr

Appell von Bundesumweltminister Röttgen: Kopenhagen darf nicht scheitern!

Berlin - Auf Einladung der dänischen Energie- und Klimaministerin Connie Hedegaard trafen sich vom 15.-17. November Minister aus 43 Staaten in Kopenhagen, um die Weltklimakonferenz im Dezember vorzubereiten. Diskutiert wurden die Kernelemente, die in Kopenhagen vereinbart werden sollen.

Bundesumweltminister Norbert Röttgen appellierte zum Abschluss der Konferenz, ein Scheitern der Konferenz im nächsten Monat zu verhindern. „Der Klimawandel ist unaufhaltsam, wir müssen jetzt handeln, nicht irgendwann. In Kopenhagen muss deshalb eine politisch verbindliche Entscheidung über alle Kernpunkte getroffen werden. Das sind insbesondere anspruchsvolle Emissionsminderungsziele für Industrieländer, anspruchsvolle Minderungsbeiträge der Entwicklungsländer, konkrete Zusagen zur finanziellen Unterstützung der Entwicklungsländer und ein robustes, transparentes System zur Umsetzung und Überprüfung der geschlossenen Vereinbarungen. Diese Vereinbarung muss dann im nächsten Jahr in ein rechtliches Abkommen überführt werden", so Röttgen.

Der Wille, ein Scheitern zu verhindern, war nach den Worten Röttgens bei allen Teilnehmern der Vorbereitungskonferenz in Kopenhagen zu spüren. „Eine umfassende und anspruchsvolle Vereinbarung zum Klimaschutz in Kopenhagen ist machbar. Insbesondere die europäischen Staaten haben ihre führende Rolle und ihre Entschlossenheit noch einmal bekräftigt. Es ist ermutigend, dass auch immer mehr Schwellenländer zu deutlichen Schritten bereit sind. Entscheidend ist aber, alle ins Boot zu ziehen, auch und vor allem China und die USA. Darauf werden wir uns in den letzten Wochen bis Kopenhagen mit ganzer Kraft konzentrieren", so Röttgen weiter.

Nach Auffassung von Röttgen ist Klimaschutz ein Menschheitsinteresse, dem sich keiner entziehen kann. Es sei unabdingbar, den Klimawandel und die globale Erwärmung zu begrenzen und den globalen Temperaturanstieg unter 2 Grad halten, ansonsten seien die Überlebenschancen von Hunderten von Millionen Menschen bedroht.

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