11.06.2010, 11:05 Uhr

Biokraftstoff-Verbände begrüßen EU-Zertifizierung

Münster - Die Verbände der Biokraftstoffe haben positiv auf den EU-Beschluss zur Biokraftstoff-Zertifizierung reagiert. So weist der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e.V. (BDBe) darauf hin, dass Bioethanol aus deutscher Produktion die EU-Nachhaltigkeitskriterien in vollem Maße erfüllt. "Verzögerungen bei der Umsetzung der Erneuerbaren Energien-Richtlinie in anderen EU-Ländern führen jedoch zu Wettbewerbsnachteilen für die deutsche Bioethanolwirtschaft", so Norbert Schindler MdB, Vorsitzender des BDBe.

Mit dem neuen Leitfaden wird nach Ansicht des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) sichergestellt, dass die europäische Gesetzgebung in diesem Bereich einheitlich ausgestaltet wird, so dass alle europäischen Länder die gleichen Anforderungen an die Zertifizierung von Biomasse stellen. In Deutschland bereiten sich die Hersteller von Biokraftstoffen seit Anfang des Jahres auf die Einführung der deutschen Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung vor, so der VDB. "Wir hatten die europäischen Regelungen bereits Ende letzten Jahres erwartet. Nun hoffen wir, dass damit keine unterschiedlichen Anforderungen an die Zertifizierung auf europäischer Ebene geschaffen wurden", sagt VDB-Geschäftsführer Elmar Baumann. Der VDB begrüßt insbesondere die Klarstellung der europäischen Definition von Wäldern, so Baumann. Hier hat die Kommission dargestellt, dass Palmölplantagen keine Wälder sind. Die Hersteller von Biokraftstoffen wollen verhindern, dass aufgrund von Flächenkonkurrenz zwischen dem Anbau von Lebensmitteln und Biokraftstoffen bisher unberührte Wälder für die Lebensmittelproduktion verwendet werden.

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