28.03.2011, 14:38 Uhr

PwC: 2011 wieder höheres Übernahmevolumen bei erneuerbaren Energien

Frankfurt am Main - Das Reaktorunglück im japanischen Fukushima werde dem M&A-Geschehen im Bereich der Erneuerbaren Energien neue Impulse geben. Dies ist eine der Kernbotschaften der Studie "Renewables Deals" der Beratungsgesellschaft PwC. Nachdem der Gesamtwert der abgeschlossenen Übernahmen, Fusionen und Beteiligungen im vergangenen Jahr um fast ein Drittel auf 33,4 Mrd. US-Dollar gesunken sei, prognostizieren die Branchenexperten für 2011 mindestens eine Stabilisierung. Die absolute Zahl der Transaktionen legte 2010 von 319 im Vorjahr auf 530 zu. Nach Einschätzung von Manfred Wiegand, Partner und Global Utilities Leader bei PwC, sei absehbar, dass die großen Versorger in vielen Ländern ihren Energiemix zu Gunsten der Erneuerbaren Energien verändern werden.

Volumen in Europa und Deutschland 2010 geringer

Im Jahr 2010 investierten die Energieversorger nur noch rund drei Mrd. US-Dollar in Übernahmen im Bereich der erneuerbaren Energien und damit 12,8 Mrd. US-Dollar weniger als 2009. Besonders deutlich sank das M&A-Volumen in Europa. Dabei dürften die angekündigten bzw. geplanten Subventionskürzungen für Solarenergie in Deutschland, Spanien und Italien eine wesentliche Rolle gespielt haben. Der Gesamtwert der Deals mit europäischem Ziel gab gegenüber 2009 um fast 60 Prozent auf rund 13 Mrd. US-Dollar nach, während die Zahl der abgeschlossenen Transaktionen um die Hälfte auf 256 zulegte.

Gemessen am Transaktionsvolumen blieb Deutschland mit annähernd 3,6 Mrd. US-Dollar (27 Prozent des Gesamtwertes in Europa) führend, gefolgt von Großbritannien (rund 1,47 Mrd. US-Dollar), Spanien (1,41 Mrd. US-Dollar) und Italien (1,23 Mrd. US-Dollar).

Positive Impulse in den USA

In den USA hingegen sorgte eine Neuausrichtung der staatlichen Förderpolitik für positive Impulse. Steuervergünstigungen und Kreditgarantien durch den "American Recovery and Reinvestment Act" ließen sowohl die Zahl der Transaktionen als auch das Dealvolumen gegenüber 2009 deutlich ansteigen. So gab es im vergangenen Jahr 181 Transaktionen im Gesamtwert von rund 13 Milliarden US-Dollar. Ein Jahr zuvor standen 106 Deals im Volumen von zusammen 9 Milliarden US-Dollar zu Buche.

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