04.04.2011, 16:38 Uhr

Belectric: Freiflächen-Solarkraftwerke sind "Billigmacher" der PV-Branche

Kolitzheim - Aus Sicht der Belectric Solarkraftwerke GmbH kann bereits im nächsten Jahr damit gerechnet werden, dass die Produktion von Strom aus Freiflächen-Solarkraftwerken das Preisniveau der Stromproduktion aus Offshore-Windanlagen erreicht. Ab 2013 sollen die Produktionskosten sogar unter das Niveau von Offshore-Windanlagen fallen. Eine weitere Erhöhung der Vergütung für Offshore-Windkraft sei daher aus Sicht der Belectric Solarkraftwerke überflüssig. Freiflächen-Solarkraftwerke würden weiterhin als die "Billigmacher" in der PV-Branche gelten und der verstärkte Ausbau könne sofort auch ohne eine Erhöhung der Einspeisetarife erfolgen.

Da Freiflächen-Solarkraftwerke regional errichtet werden können, sei ein weiterer Netzausbau nur bedingt erforderlich. Die Kraftwerke könnten zudem die vorhandenen Netzanschlusskapazitäten der stillgelegten Atommeiler direkt nutzen, so Belectric weiter. Derzeit werde der Ausbau der Freiflächen-Solarkraftwerke jedoch durch §32 EEG beschränkt und auf teure und im Volumen begrenzte Flächenarten verschoben. Durch Abschaffung des § 32 EEG könne die Projektentwicklungszeit bei einer Vereinfachung der derzeit gültigen Vorschriften auf weniger als ein Jahr reduziert werden. Somit sei es wünschenswert, das gesamte Bauleitverfahren weiterhin der kommunalen Planungshoheit zu unterstellen.

Für die Errichtung der bisherigen Freiflächen-Solarkraftwerke werden laut Belectric ca. 0,006 Mio. ha Land benötigt. Im Gegensatz dazu werden für die aktuelle Energiepflanzenproduktion nahezu 2 Mio. ha Flächen verbraucht. Um die jährliche Stromproduktion eines Atomkraftwerkes mit 1,0 GW Leistungskapazität durch Freiflächen-Solarkraftwerke zu ersetzen würden ca. 0,018 Mio. ha Fläche beansprucht. Bei ca. 19 Mio. ha landwirtschaftlicher Nutzflächen plus eine Vielzahl von Brach- und Wiesenflächen beträgt der Flächenverbrauch weniger als 1% der vorgenannten Flächen, selbst wenn die gesamte Stromproduktion aller deutschen Atomkraftwerke durch Freiflächen-Solarkraftwerke ersetzt würde, rechnet das Unternehmen vor. Durch diese geringe Flächennutzung sei kein Einfluss auf die deutsche Nahrungsmittelproduktion zu erwarten.

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