UBA-Präsident hält Atomausstieg bis 2017 für machbar
Münster – Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA) Jochen Flasbarth hält einen Ausstieg aus der Atomkraft bis 2017 für möglich. Dies gab er in einem Interview gegenüber der Frankfurter Rundschau bekannt. Damit mehren sich die Stimmen, die einen frühzeitigen Ausstieg aus der Atomenergie für realistisch halten. Die Umweltorganisation Greenpeace hatte in der vergangenen Woche die Einschätzung geäußert, dass ein Atomausstieg bis 2015 ohne negative Folgen machbar sei. Die SPD-Fraktion im Bundestag hat zudem einen Antrag gestellt, nach dem die Bundesregierung Maßnahmen für einen Atomausstieg innerhalb des laufenden Jahrzehnts ergreifen soll.
Derzeit arbeitet die von Bundeskanzlerin Angela Merkel einberufene Ethikkommission an einem gesellschaftlichen Kompromiss für eine sichere Energieversorgung. Sie soll unter anderem die Bewertung der Sicherheit der Atomkraftwerke vornehmen und die Frage beantworten, wie man mit einer endlichen und möglichst kurzen Laufzeit der Kernkraftwerke eine Energiewende mit Augenmaß schaffen kann und welche Zielkonflikte dabei auftreten können.
© IWR, 2011