Offshore-Park EnBW Baltic 1 - Forschungsprojekt gestartet
Stuttgart / Oldenburg – Der Betrieb des im Mai in Betrieb genommenen Offshore-Windparks Baltic 1 wird wissenschaftlich begleitet. Pünktlich zum Start ist auch im Rahmen eines groß angelegten Forschungsprojekts mit der Arbeit begonnen worden. Innerhalb von drei Jahren soll das Projekt Erkenntnisse zur Optimierung des Betriebs von Offshore-Windparks und deren Integration ins Verbundnetz liefern.
Das Verbundforschungsprojekt mit dem Titel "Regelung von Offshore-Windparks durch lokale Leistungsprognosen sowie Monitoring der Leistungs- und Belastungscharakteristik" wird durch ForWind, das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg, Hannover und Bremen, koordiniert. Weitere Partner sind die EnBW Erneuerbare Energien GmbH und der Stiftungslehrstuhl für Windenergie (SWE) der Universität Stuttgart. Zum Projektkonsortium gehören zudem das Rostocker Messinstitut WindConsult sowie Siemens als Hersteller der in Baltic 1 eingesetzten WEA. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Bundestages. Die Unterstützung für die Forschungsarbeit beträgt insgesamt bis zu 1,66 Millionen Euro.
Die Forschungsarbeiten basieren nach Angaben von EnBW und ForWind weitgehend auf der Auswertung von Daten, die bereits standardmäßig für den kommerziellen Betrieb des Windparks erfasst werden. Zusätzlich werden mit laser-optischen Fernerkundungsverfahren die Windbedingungen und die Nachlaufströmungen der Windenergieanlagen im Windpark gemessen. Weitere Sensoren zeichnen die Belastungen an zwei Windenergieanlagen auf. Auf dieser Grundlage sollen Verfahren zum Monitoring der Leistungsabgabe und der Belastungen der Windenergieanlagen entwickelt werden. Weitere Forschungsarbeiten zielen auf die Verfeinerung der Windleistungsvorhersagen und des damit verbundenen Betriebs des elektrischen Verbundnetzes ab sowie auf die Minimierung der Ertragsrisiken von Offshore-Windparks unter den meteorologischen Bedingungen der Ostsee. Die geplanten hochauflösenden Simulationen und Messungen sollen Aufschluss über das Netzverhalten von Windparks auf unterschiedlichen zeitlichen Skalen von Sekunden bis hin zu Jahreszeiten liefern.
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