Forsa-Studie: geringe Kenntnis über ethische und ökologische Geldanlagen
München - Nur jeder dritte Finanzentscheider (33%) hat von sozial-ökologischen oder ethisch-sozialen Geldanlagen gehört. Dies ist ein Ergebnis einer von der GLS Bank und Green City Energy beauftragten Forsa-Studie über "sozial-ökologische Geldanlagen", zu der 1001 deutsche Finanzentscheider ab 18 Jahren befragt worden sind. Bei Befragten mit Abitur oder Studium (51%) sowie einem monatlichen Haushaltseinkommen von mindestens 2.000 Euro (40%) bestand hinsichtlich "grüner" Anlagen ein höherer Bekanntheitsgrad. Männer zeigten sich dabei im Durchschnitt besser informiert als Frauen (40% vs. 27%). Rd. 70 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen soziale Gesichtspunkte bei der Geldanlage sehr wichtig oder wichtig sind. Hier führten hingegen Frauen mit 74% gegenüber 65% der Männer. Frauen würden somit moralisch/ethischen Aspekten genau so viel Bedeutung beimessen wie dem Anspruch auf Rendite, so die Studie. Für 56% der Gesamtbefragten spielen darüber hinaus ökologische Kriterien eine bedeutende Rolle. Auch hier hatten die Frauen mit 61 Prozent vs. 52 Prozent der Männer die Nase vorn.
Nur drei Prozent wählen tatsächlich nachhaltige Geldanlagen
Tatsächlich entschieden für nachhaltige bzw. grüne Geldanlagen haben sich laut Studie rd. 3 Prozent der befragten Finanzentscheider. Immerhin zögen 34 Prozent der informierten Anleger eine sozial-ökologische Finanzanlage in Betracht, das entspricht 10 Prozent der Gesamtentscheider. "Die Studie zeigt uns, dass der grüne Geldmarkt noch viel Potential bereit hält und gleichzeitig einer großen Aufklärung bedarf. Als nachhaltiges Bankinstitut kommen wir diesem Auftrag gerne nach und freuen uns über eine wachsende Zahl von Anlegern, die in nachhaltige Anlageformen investieren wollen", erklärt Carsten Schmitz, Mitinitiator der Studie und Filialleiter der GLS Bank in München.
© IWR, 2011