25.08.2011, 17:04 Uhr

Cäsium-Konzentration in Fukushima um ein Vielfaches höher als bei Atombomben-Abwurf in Hiroshima

Münster - Nach Berichten der Zeitung Tokyo Shimbun war die in Fukushima ausgetretene Menge an Cäsium-137 Ionen um 168 Mal höher als dies beim Abwurf der Atombombe von Hiroshima 1945 der Fall war. Demnach sollen seit der Havarie am 11. März rund 15.000 Terabecquerel des sich in der Schilddrüse anlagernden Ions freigesetzt worden sein. Die Regierung bezeichnete derartige Vergleiche als "irrational" und "nicht vergleichbar".

Entrüstung löste eine Pressemitteilung des japanischen Ministeriums für Nuklear- und Industriesicherheit aus, nachdem TEPCO noch unmittelbar vor der Tsunamikatastrohe am 7. März 2011 die Schutzwürdigkeit von Fukushima Daichii bei einem Tsunami mit einer Höhe von mehr als 10m in Frage stellte. Angeblich sei leitendem Personal des Kraftwerksbetreibers bereits im Jahr 2008 durch einen Sicherheitsbericht klar gewesen, dass Wellen mit einer Scheitelhöhe von 13,7- 15,7m durch Beben vor der Küste aufgetürmt werden könnten. Regierungssprecher Yukio Edano ließ gegenüber der Nachrichtenagentur Jiji verlauten, TEPCO sei diesen Vorsichtsmaßnahmen nicht in ausreichendem Maß nachgekommen. TEPCO widersprach diesen Vorwürfen. Man habe den Sicherheitsbericht auch deshalb nicht veröffentlicht, da man nicht gewillt war, aufgrund von Hypothesen und berechneten Annahmen Panik zu schüren.

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