06.03.2012, 11:40 Uhr

Auch centrotherm schreibt 2011 rote Zahlen

Blaubeuren – Die centrotherm photovoltaics AG, Blaubeuren, hat im Jahr 2011 nach vorläufigen Zahlen ein negatives EBIT in Höhe von -19,8 Mio. Euro erzielt und ein zusätzliches Programm zur Kostensenkung angekündigt. Im Vorjahr erwirtschaftete der im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelistete PV-Ausrüster noch ein positives EBIT von 75,4 Mio. Euro. Damit liegt das Unternehmen auf einer Linie mit zahlreichen PV-Unternehmen weltweit, die 2011 in die roten Zahlen gerutscht sind. Ende Februar hatte auch First Solar - einer der größten PV-Modul-Hersteller - Verluste für 2011 gemeldet. Den Umsatz konnte Centrotherm gegenüber 2010 um 11,9 Prozent auf 698,5 Mio. Euro steigern. Seine Ziele hat der Konzern sowohl beim Umsatz (Ziel für 2011: 710 Mio. Euro) wie auch beim EBIT (Ziel für 2011: leicht positive EBIT-Marge) verfehlt. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA) sank im Berichtszeitraum 2011 von 101,3 Mio. Euro auf 10,2 Mio. Euro. Auf einen Ausblick für das Jahr 2012 verzichtete centrotherm ganz. Die Aktie des Unternehmens ist heute bislang um rund sechs Prozent gefallen.

Fokus auf Silizium-Photovoltaik, Anpassung der Personalkapazitäten

Im wichtigsten Segment Solarzelle & Modul, in dem rund 87 Prozent der Umsätze in 2011 generiert wurden, konnte noch ein positives operatives Segmentergebnis von 71,9 Mio. Euro (Vorjahr: 91,6 Mio. Euro) erzielt werden. In den Bereichen Silizium & Wafer sowie Dünnschichtmodul wurden die Verluste eingespielt. Der Vorstand hat das Effizienzprogramm "ct focus" initiiert. Das Unternehmen soll mit einer schlanken und effizienten Organisationsstruktur und dem strategischen Fokus auf kristallines Silizium entlang der photovoltaischen Wertschöpfungskette, nachhaltig profitabel wachsen. Dazu werden u.a. die Personalkapazitäten innerhalb des Konzerns angepasst. Zudem hat der Vorstand beschlossen, das Segment Dünnschichtmodul am Standort Blaubeuren zu schließen und Teilbereiche nach Asien zu verlagern.


© IWR, 2012