11.04.2012, 16:55 Uhr

Japan: 20 GW Strom aus Erneuerbaren bis 2014

Berlin – Nach Angaben der Exportinitiative Erneuerbare Energien können in Japan bis zum Jahr 2014 erneuerbare Kraftwerkskapazitäten von bis zu 20.000 MW entstehen. Grund dafür seien die ab dem 1. Juli in Kraft tretenden Einspeisetarife für Strom aus erneuerbaren Energien. Nach einer Analyse von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) liegt die dafür notwendige Investitionssumme bei knapp 30 Mrd. Dollar. Allein im PV-Bereich wird mit einem Zubau von rd. 10 GW gerechnet. Aufgrund der Atomkatastrophe von Fukushima wurden nahezu alle Atomkraftwerke des Landes stillgelegt, sodass es an Stromerzeugungskapazitäten im Land fehle. Ob und wann einzelne Atomkraftwerke in Japan wieder ans Netz gehen, ist derzeit völlig offen.

Letztes von 54 japanischen Atomkraftwerken geht im Mai vom Netz

Anfang Mai 2012 soll auf der Insel Hokkaido das letzte von 54 japanischen Atomkraftwerken vom Netz gehen. Damit wäre Japan ein atomstromfreies Land und hat im Ergebnis binnen eines Jahres den schnellsten und größten Atomausstieg der Welt vollzogen. Fast 50.000 MW Atomkraftwerks-Leistung werden dann nicht mehr genutzt. Die Einspeisetarife sollen nun dabei helfen, die stillgelegten Atomkapazitäten so schnell wie möglich zu ersetzen.

Japan vollzieht faktisch größten Atomausstieg in der Geschichte


© IWR, 2012