Forschungs-Ministerium erhält Neubau mit Brennstoffzellen-Kraftwerk
Dresden, Berlin – Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bekommt im Rahmen eines OPP-Projektes einen neuen zweiten Dienstsitz in Berlin. Dieser wird mit einem stationären 250 kW Brennstoffzellen-Kraftwerk ausgestattet. Die FuelCell Energy Solutions GmbH (FCES) liefert das Kraftwerk und hat nun den Verkauf an die BAM Deutschland AG bekannt gegeben. Die FCES, ein Joint-venture zwischen Fraunhofer IKTS und FuelCell Energy Inc., wird das Kraftwerk herstellen und voraussichtlich 2014 installieren und in Betrieb nehmen. Die BAM als beauftragter Bauunternehmer will das Kraftwerk im Rahmen eines Energiekonzeptes in den Bau integrieren.
Innovatives Energiekonzept für den Neubau
Vorgesehen ist der Einsatz einer thermoaktiven Kühldecke, LED-Technologie für die Beleuchtung sowie Photovoltaikelemente in der Fassade. Das Kraftwerk der FCES soll in diesem Zusammengang nahezu schadstofffrei etwa 40 Prozent der benötigten elektrischen und 20 Prozent der thermischen Energie des 54.000 m2 großen Gebäudekomplexes liefern. „Direkt am Reichstag und dem Kanzleramt gelegen, bietet dieses Gebäude mit der Brennstoffzelle eine einzigartige Gelegenheit, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die Effizienz und Umweltfreundlichkeit der verbrauchsnahen Energieerzeugung mit einer solchen Technologie zu lenken“, so Dr.-Ing. Markus Koch, BAM Deutschland AG.
Meilenstein in der Brennstoffenzellen-Nutzung
„Die dezentrale Energieerzeugung mit Brennstoffzellen ist eine wichtige Option für die zukünftige Energieerzeugung in Deutschland und repräsentiert die deutsche Brennstoffzellen-Technologie eindrucksvoll“, so Prof. Dr. Alexander Michaelis, Institutsleiter desFraunhofer IKTS. Der Hauptnutzen des Kraftwerks besteht darin, gleichzeitig Strom und nutzbare Hochtemperatur-Wärmeenergie aus Erdgas zu erzeugen. Bei dieser Anwendung wird die Wärme genutzt, um Heißwasser für die Gebäudeheizung und bei Bedarf Dampf für die Kühlung über eine Absorbtionskältemaschine zu erzeugen. Der Wirkungsgrad des Kraftwerkes wird mit bis zu 85 Prozent angegeben.
© IWR, 2012