Nordex stark im dritten Quartal – Aktie klettert
Hamburg - In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat die Nordex-Gruppe ihren Umsatz um sieben Prozent auf 715,5 Mio. Euro erhöht (2011: 668,2 Mio. Euro). Dabei legte das Geschäft insbesondere in Europa zu. Hier stieg der Umsatz um 16 Prozent. Das Geschäftsvolumen im dritten Quartal lag mit 294,4 Mio. Euro um 11 Prozent über dem des Vorjahres. Durch die gestiegene Auslastung erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im dritten Quartal um 63 Prozent auf 15,4 Mio. Euro (Q3 2012: 9,4 Mio. Euro). Der Konzernüberschuss betrug im abgelaufenen Quartal 7,7 Mio. Euro (Vorjahr: 3,4 Mio. Euro). Damit glich Nordex den im ersten Halbjahr erwirtschafteten Verlust voll aus und erreichte zum Bilanzstichtag insgesamt einen operativen Gewinn (EBIT) von 2,3 Mio. (30.9.2011: 11,0 Mio. Euro). Die Aktie des Hamburger Windenergieanlagen-Herstellers klettert im heutigen Handel bislang um knapp 7 Prozent auf 3,14 Euro (Stand 11:47 Uhr).
Auftragseingang gesunken – fester Auftragsbestand gestiegen
Wesentlich für die Rückkehr in die schwarzen Zahlen war auch die Senkung der Strukturkosten ohne Abschreibungen um rund 6 Prozent innerhalb der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres. Bei nahezu stagnierenden Personalkosten reduzierte sich der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und sonstigen betrieblichen Erträgen um etwa 10 Mio. Euro. Die flüssigen Mittel betrugen zum Bilanzstichtag 30.09.2012 120,3 Mio. Euro. Der operative Cashflow betrug -32,7 Mio. Euro (30.09.2011: -62,8 Mio. Euro). Aufgrund von zeitlichen Verschiebungen bei einigen Großprojekten und durch regulatorische Unsicherheiten in Einzelmärkten lag der Auftragseingang zum 30.09.2012 mit 640,4 Mio. Euro fast 10 Prozent unter Vorjahresniveau. Einige dieser Projekte hat Nordex im Oktober und November verspätet erhalten, so dass die Gruppe inzwischen im Neugeschäft über dem des Vorjahres liegt. Der Bestand fester Aufträge betrug zum Bilanzstichtag 735,1 Mio. Euro (Vorjahr: 515 Mio. Euro) und sichert damit den für 2012 geplanten Jahresumsatz ab. Zudem hatte sich Nordex weitere bedingte Aufträge im Volumen von rund 1,6 Mrd. Euro vertraglich gesichert (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro).
Prognose für EBIT-Marge auf unteres Ende der Zielbandbreite reduziert
Für das laufende Geschäftsjahr geht Nordex weiterhin von einem Umsatzwachstum auf 1,0 bis 1,1 Mrd. Euro aus. In Bezug auf das operative Ergebnis schränkt das Management die Zielbandbreite auf das untere Ende ein. Aufgrund von Lieferverzögerungen bei fremdbezogenen Türmen und Rotorblättern, die zu einem nicht erwarteten Mehraufwand geführt haben, geht Nordex für das Gesamtjahr von einer EBIT-Marge von rund 1 Prozent aus. Der Vorstand hatte ursprünglich einen Korridor von 1 bis 3 Prozent in Aussicht gestellt. Für den Auftragseingang ist Nordex optimistisch, die obere Bandbreite der ursprünglichen Erwartungen zu erreichen, das entspricht einem Neugeschäft in der Größenordnung von bis zu 1,1 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,1 Mrd. Euro).
© IWR, 2012