29.11.2012, 11:36 Uhr

Massachusetts gibt grünes Licht für Offshore-Windenergie-Vertrag

Boston, USA – Das für Stromversorger zuständige "Department of Public Utilities" (DPU) des US-Bundesstaates Massachusetts hat nach einem acht Monate dauernden Schiedsgerichts-Verfahren einen Stromabnahme-Vertrag für Strom des US-Offshore-Windparks Cape Wind genehmigt. Der 15 Jahre geltende Vertag wurde zwischen NSTAR Electric Company (NSTAR) und Cape Wind Associates geschlossen. In der Begründung für die Entscheidung heißt es, dass die Vorteile und Erträge aufgrund dieses Vertrages die Kosten übersteige. Der Vertrag werde u.a. dazu beitragen, dass NSTAR und der Staat Massachusetts die gesteckten Ziele in den Bereichen regenerative Energien und Reduktion von Treibhausgas-Emissionen erreichen können. Zudem würde die Nachfrage nach Spitzelaststrom durch diesen Vertrag abgedeckt, die Zuverlässigkeit der Stromversorgung werde verbessert und es würden neue Arbeitsplätze geschaffen.

18,7 US-Cent je kWh

Der Vertrag betrifft 27,5 Prozent der Stromerzeugung des Offshore-Windparks Cape Wind und sieht einen Basispreis von 18,7 US-Cent je Kilowattstunde (kWh) vor. Pro Jahr soll dieser Preis um 3,5 Prozent ansteigen. Man erwartet, dass der Kontrakt die Strom-Rechnung um 1,3 bis 1,4 Prozent für private Haushaltskunden verteuern werde. Für den typischen Haushaltskunden, der etwa 500 kWh pro Monat verbraucht, werde sich die Rechnung um 1,16 US-Dollar monatlich verteuern.

Cape Wind mit 420 MW erster US-Offshore-Windpark

Der Offshore-Windpark Cape Wind soll in der sog. Horseshoe Shoal im Atlantik vor der Küste von Massachusetts entstehen. Bei dem geplanten Windparkprojekt mit 130 Windturbinen und einer elektrischen Leistung von 420 Megawatt (MW) handelt es sich um den ersten Offshore-Windpark der Vereinigten Staaten. Mit dem jetzt genehmigten Stromabnahme-Vertrag ist damit die Abnahme von 75 Prozent des Stroms von Cape Wind vertraglich geregelt.


© IWR, 2012