Suntech macht Solarmodul-Produktion in Arizona dicht
Goodyear, USA / Wuxi, China – Der chinesische Solarmodul-Produzent Suntech Power wird die Produktion der Modul-Fabrik in Goodyear im US-Staat Arizona kurzfristig beenden. Bereits Anfang April 2013 soll das Werk mit seinen 43 Beschäftigten geschlossen werden. Zur Begründung für diesen Schritt erklärte das Unternehmen, dass Importzölle auf Solarzellen und Aluminium-Rahmen von der US-Regierung ebenso wie die weltweite Überversorgung mit Photovoltaik-Modulen zur Entscheidung beigetragen haben. Die aktuellen Restrukturierungsmaßnahmen bei Suntech haben zum Ziel, die operativen Kosten in 2013 um 20 Prozent zu senken. Die Schließung der Fabrik in Goodyear sei Teil dieser Bemühungen. Am Standort in Arizona konnten in 2011 noch Solarmodule mit einer Leistung von 50 Megawatt (MW) jährlich hergestellt werden. Im November 2012 wurde das Werk bereits auf 15 MW pro Jahr herunterskaliert.
Restrukturierung und Finanzierungs-Probleme
Zu Beginn dieser Woche hatte Suntech zudem berichtet, dass mit der Mehrheit der Inhaber von Unternehmens-Bonds im Wert von über 550 Mio. US-Dollar ein Aufschub der Rückzahlung um zwei Monate vereinbart werden konnte. Nun kann sich Suntech bis zum 15. Mai 2013 um eine Refinanzierung dieser Zahlungsverpflichtungen kümmern. Zuletzt wurde der Firmengründer und langjährige CEO Dr. Zhengrong Shi auch aus dem Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden gedrängt. Medienberichten zufolge sei dies auf Druck der Bank of China geschehen, die kein Geld mehr zur Verfügung stellen wollte, solange Shi als Aufsichtsratsvorsitzender fungiert. Die Aktie von Suntech hat seit Anfang dieser Woche rund 17 Prozent verloren (0,82 Euro, Stand 10:03 Uhr).
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© IWR, 2013