29.04.2013, 10:32 Uhr

Schweden führt im EU-Ranking zum EE-Ausbau

Luxemburg - Schweden hat im Vergleich der 27 EU-Länder in Sachen erneuerbare Energien die Nase vorn. Das skandinavische Land hat nach den aktuellen Zahlen von eurostat in 2011 seinen Endenergieverbrauch zu dem EU-weit höchsten Anteil von 48,8 Prozent mit erneuerbaren Energien gedeckt. Zudem wurde in Schweden im Zeitraum 2004 bis 2011 der EE-Anteil am Endenergieverbrauch am stärksten ausgebaut. Dieser legte gegenüber dem Jahr 2004 (38,3 Prozent) kräftig zu. Deutschland liegt mit einem Anteil der regenerativen Energien am Endenergieverbrauch in Höhe von 12,3 Prozent im Jahr 2011 EU-weit im Mittelfeld. Immerhin hat Deutschland den Anteil seit 2004 (4,8 Prozent) überdurchschnittlich ausgebaut. Insgesamt lag der Beitrag von erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch in der EU27 in 2011 schätzungsweise bei 13,0 Prozent, gegenüber 7,9 Prozent im Jahr 2004 und 12,1 Prozent in 2010. Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch ist einer der Leitindikatoren der Europa 2020 Strategie. Das Ziel für die EU27 ist, bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 20 Prozent der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch zu erreichen. Höher als in Schweden ist der EE-Anteil am Endenergieverbrauch sogar noch in Norwegen (2011: 64,7 Prozent). Allerdings ist Norwegen kein EU-Mitglied.

Estland hat seinen Zielwert für 2020 bereits erreicht

Zwischen 2010 und 2011 haben beinahe alle Mitgliedstaaten ihren Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch gesteigert. Die – abgesehen von Schweden - höchsten Anteile der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch wurden 2011 in Lettland (33,1 Prozent), Finnland (31,8 Prozent) und Österreich (30,9 Prozent) verzeichnet. Die niedrigsten Werte meldeten Malta (0,4 Prozent), Luxemburg (2,9 Prozent), das Vereinigte Königreich (3,8 Prozent), Belgien (4,1 Prozent) und die Niederlande (4,3 Prozent). Im Jahr 2011 war Estland der erste Mitgliedstaat, der seinen Zielwert der Europa 2020 Strategie bereits überschritten hat. Seit dem Jahr 2004 stieg der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch in allen Mitgliedstaaten. Die höchsten Zunahmen in diesem Zeitraum verbuchten neben Schweden, Dänemark (von 14,9 auf 23,1 Prozent), Österreich (von 22,8 auf 30,9 Prozent), Deutschland (von 4,8 auf 12,3 Prozent) und Estland (von 18,4 auf 25,9 Prozent).


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