Solarcity verringert Verlust stärker als erwartet
San Mateo, USA – Der US-Solarinstallateur Solarcity kommt nicht aus den roten Zahlen – doch die Märkte applaudieren. Das Unternehmen meldete am Mittwoch nach Börsenschluss zwar mit 23,9 Mio. US-Dollar (17,9 Mio. Euro) einen um 7,4 Prozent gesunkenen Fehlbetrag, aber der Absatz machte einen deutlichen Sprung von 71 Prozent.
Das zweitgrößte US-Solarunternehmen nach Marktkapitalisierung installierte im Berichtszeitraum Paneele mit einer Leistung von 53 Megawatt (MW). Seit dem Börsengang im Dezember hat Solarcity stets Verluste geschrieben, was vor allem an der Investitionsstrategie liegt. CEO Lyndon Rive steigert sukzessive die Ausgaben für neue Projekte, die langfristig Umsätze generieren sollen. Das Investitionsvolumen stieg von 138 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum auf jetzt 158 Mio. Dollar.
Schrumpfender Umsatz ist kein Problem
Andererseits schrumpfte der Umsatz um rund 19 Prozent auf 37,9 Mio. Dollar. Dies hat jedoch einen einfachen Grund: Solarcity hat zwischenzeitlich das Geschäftsmodell geändert. Im Vorjahr verkaufte und installierte das Unternehmen Aufdach-Solaranlagen überwiegend bei Privatkunden, die Vorkasse leisten mussten. Inzwischen setzen die Kalifornier auf eine vergleichsweise geringe Anzahlung in Kombination mit einem langfristigen Abnahmevertrag für den Strom.
Dieser auf lange Sicht angelegte Ansatz soll noch im laufenden Jahr erste Früchte tragen: „Wir bleiben zuversichtlich, dass wir 270 MW in 2013 ausliefern werden. Der Cash Flow wird im vierten Quartal positiv sein“, sagte CEO Rive.
© IWR, 2013