04.10.2013, 14:24 Uhr

Deutsche Photovoltaik-Industrie sieht Marktbelebung im kommenden Jahr

Frankfurt/M. – Das Ende der Durststrecke ist in Sicht: Die Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland rechnen in 2014 wieder mit steigenden Umsätzen. Bereits im laufenden Jahr zeichnet sich eine leichte Belebung ab, die auf China und weitere Perspektivmärkte zurückzuführen ist.

Die Industrie erwartet für das Jahr 2014 den Turnaround: „Der Markt gibt wieder erste positive Signale. So scheint zumindest die chinesische Solarindustrie den Wendepunkt erreicht zu haben. Hinzu kommt, dass führende Solarproduzenten wachsendes Interesse an der Produktion in Emerging Markets wie der MENA-Region, Südafrika, Türkei und Lateinamerika zeigen ", sagt Dr. Florian Wessendorf, Geschäftsführer bei VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Vor diesem Hintergrund geht die Untergruppierung des deutschen Maschinenbauer-Verband davon aus, dass schon im nächsten Jahr wieder verstärkt in Equipment und Technologie investieren würden.

Bereits zum Ende des dritten Quartals deutete sich der Aufschwung an. In der Geschäftsklimaumfrage des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) melden 43 Prozent der Unternehmen eine Verbesserung der Auftragslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gut 48 Prozent konstatieren einen vergleichbaren Auftragseingang, wie der Verband kürzlich mitteilte.

Kapazitätsauslastung bleibt vorerst niedrig

Trotz der sich abzeichnenden Belebung rechnen die teilnehmenden Branchenvertreter für das laufende Jahr allerdings einen weiteren Rückgang der Umsätze – die Aufhellung kommt schlichtweg zu spät, um die Bilanzen zu retten. „Nach wie vor prägen Überkapazitäten, Preisdruck und Konsolidierung die Solarbranche. Im Schnitt rechnen wir mit einem Umsatzrückgang von zwölf Prozent für die PV-Zulieferer-Branche im Jahr 2013", erklärt Dr. Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorsitzender von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Die Kapazitätsauslastung im deutschen Photovoltaik-Maschinenbau befindet sich weiterhin auf einem niedrigen Niveau. So berichten 89 Prozent der Unternehmen eine unterdurchschnittliche Auslastung. Die positiven Signale der Zell- und Modulhersteller spiegeln sich auch beim Auftragsbestand aktuell noch nicht wider. So pendelt sich die von den Unternehmen ermittelte Auftragsreichweite zum Ende des dritten Quartals 2013 auf lediglich 3,0 Monate ein – zum Vergleich: der gesamte Maschinenbau in Deutschland konnte im gleichen Zeitraum eine Reichweite von 5,6 Monaten erreichen.

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