11.10.2013, 17:05 Uhr

USA: Windenergie soll 2014 richtig in Fahrt kommen

Toronto, Kanada – Die Windenergie hat es momentan nicht leicht in den USA. Der Zubau ist bislang im laufenden Jahr nicht richtig in Schwung gekommen, da die politische Unsicherheit belastet. Doch Branchenvertreter sind optimistisch für 2014.

Nach einem „entsetzlichen“ ersten Halbjahr ist der US-Windmarkt in einer starken Erholung, ist sich Tom Kiernan, Chef der American Wind Energy Association (AWEA), sicher. Nach Angaben des Branchendienstes „rechargenews.com“ rechnet er mit einem starken Abschneiden in 2014. Der Aufschwung könne sich sogar in das Jahr 2015 fortsetzen.

„Rund 1,1 Gigawatt sind im Bau, während wir hier sprechen“, erklärte er auf einer Branchenveranstaltung im kanadischen Toronto. Die Nummer der Projekte nehme derweil immer weiter zu. Power-Purchase-Agreements mit einem Volumen von 3,6 Gigawatt (GW) seien bereits angekündigt worden, die Versorger wollten weitere 1,3 GW in Eigenregie bauen.

Rekord in 2012

Im letzten Jahr hatte die Branche in den USA noch einen Rekord verbuchen können. Nach Angaben der AWEA wurden Anlagen mit 13,1 GW zugebaut. Dies entsprach fast einer Verdoppelung gegenüber dem Jahr zuvor.

Trotzdem ist die Lage nicht ganz einfach, auch wenn die Hersteller von Windenergieanlagen derzeit steigende Auftragszahlen melden. 2013 sollen etwa 35,5 GW Windenergiekapazität weltweit neu installiert werden, heißt es in Studie von Bloomberg New Energy Finance. 1,7 GW sollen dabei auf die Offshore-Windenergie entfallen. "Wir rechnen damit, dass die Installationen um rund 25 Prozent auf das Niveau von 2008 zurückgehen werden, was auf die schrumpfende Nachfrage in China und den USA respektive die dort vorherrschende politische Unsicherheit zurückzuführen ist“, sagte Justin Wu, Analyst für den Sektor.

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© IWR, 2013