dena-Studie: Erneuerbare stabilisieren Stromsystem
Berlin – Für ein sicheres Stromnetz ist eine stabile Frequenz unerlässlich. Bisher sorgten konventionelle Kraftwerke in Spitzenlastzeiten für die Stabilisation.
Im Rahmen der Energiewende soll der Anteil der Erneuerbaren zur Stromproduktion stetig steigen. Erneuerbare müssten dann zunehmend Systemdienstleistungen übernehmen. Laut einer Studie kann das gelingen, wenn bestimmte Rahmenbedingungen geschaffen werden.
dena gibt Handlungsempfehlungen für zukünftiges Stromsystem
Die Deutsche Energieagentur (dena) hat gemeinsam mit Projektpartnern aus verschiedenen Projektpartnern die Studie „Systemdienstleistungen 2030“ vorgelegt. Diese geht der Frage nach, wie viel Systemdienstleistungen bei einem hohen Anteil von Photovoltaik und Windkraft notwendig sein werden und gibt Handlungsempfehlungen, damit auch in Zukunft ein sicheres Stromsystem gewährleistet ist.
Mehr Steuerung und Überwachung im Stromnetz bis 2030 benötigt
Für eine sichere Stromversorgung ist unter anderem eine stabile Höhe und Frequenz der Spannung im System notwendig. Bisher wurde die Stabilisierung von konventionellen Kraftwerken geleistet. Im Zuge des Ausbaus erneuerbarer Energien werden immer seltener konventionelle Kraftwerke am Netzt sein, daher müssen dezentrale Energieanlagen und Stromspeicher diese Leistungen erbringen. Weiterhin ist die Steuerung von flexiblen Lasten bei Verbrauchern eine Möglichkeit, um bei den unvorhersehbaren Schwankungen von Stromerzeugung und –verbrauch einzuspringen. . Die dena-Studie zeigt, dass in Zukunft beispielsweise Großbatterien deutlich mehr Verantwortung als bisher für die Sicherheit des Stromsystems übernehmen können und auch müssen.
Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen
Damit zukünftig dezentrale Anlagen diese Dienstleistungen erbringen können, müssen die Zugangsvoraussetzungen zum Markt für Regelleistung und technische Anschlussbedingungen an die Stromnetze weiterentwickelt werden. Bei der weiteren Stromnetzplanung sollten Möglichkeiten zur Bereitstellung von Systemdienstleistungen aus dezentralen Energieanlagen berücksichtigt werden. Dabei darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die Erbringung von Systemdienstleistungen sowohl für das Stromnetz als auch für die Anlagenbetreiber wirtschaftlich tragbar sein muss. Daher sind geeignete Erlössysteme und die Möglichkeit der kostendeckenden Anrechnung zu schaffen.
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