14.02.2014, 08:03 Uhr

Neues aus der Forschung: Wärme aus Biomasse soll sauberer werden

Leipzig – Erneuerbare Wärme wird in Deutschland fast zur Hälfte aus Biomasse wie Scheitholz, Hackschnitzel oder Holzpellets gewonnen.

Das ist gut fürs Klima, birgt aber auch Gesundheitsrisiken. Nach Angaben des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) entstehen rund 20 Prozent der gesamten Feinstaubemissionen durch die Wärmeerzeugung aus Biomasse. Aber die Forscher arbeiten an einer Senkung dieser Emissionen und können erste Erfolge vorweisen.

Bund fördert Forschung

Damit sich das in Zukunft ändert, wird an Möglichkeiten zur Schadstoffminderung geforscht. Extra hierfür fördert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) seit fünf Jahren mit dem Programm „Energetische Biomassenutzung“ entsprechende Projekte. Damit sollen wettbewerbsfähige Technologien und flexible Anlagenkonzepte für effiziente Wärmeerzeugung aus Biomasse weiterentwickelt werden.

Bis zu 90 Prozent weniger Feinstaub

Das Projekt „Emissionsminderung durch integrierte und kombinierte Maßnahmen in Biomasse-Kleinfeuerungen“ des Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) kann nun positive Ergebnisse vorweisen. Zur Verminderung der Schadstoffemissionen wurden erfolgreich moderne Brennstoffe wie Pellets erprobt sowie verschiedene Katalysatoren. Auch durch die Anpassung der Regelungssysteme für die Luftzufuhr konnten schädliche Emissionen vermindert werden.

Derzeit finden Feld- und Demonstrationsmessungen an einem Kessel mit 120 Kilowatt (kW) Nennleistung statt. Dabei zeigte sich bisher, dass 50 bis 90 Prozent des Feinstaubs vermieden werden können. Nun sollen weitere Messungen und Verbesserungen vorgenommen werden, mit finalen Ergebnissen rechnen die Forscher Ende März 2014.

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