25.04.2014, 15:13 Uhr

Hermann Albers ist erneut BWE-Präsident

Berlin - Auf der Delegiertenversammlung des Bundesverbandes Windenergie (BWE) ist Hermann Albers einstimmig für ein Jahr zum Präsidenten des 20.000 Mitglieder starken Verbandes gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Sylvia Pilarsky-Grosch an, die das Amt aus familiären Gründen niedergelegt hat.

Hermann Albers stand dem BWE bereits von 2007 bis 2013 vor. Die Delegierten wählten zudem Klaus Schulze Langenhorst aus Nordrhein-Westfalen zum neuen Vizepräsidenten. Elke Hanel aus Bayern wurde als Schriftführerin gewählt und folgt hier Klaus Mindrup (SPD), der das Amt nach seiner Wahl in den Deutschen Bundestag im vergangenen Herbst aufgab. Auch für den Bundesvorstand fand eine Nachwahl statt. Hermann Reents aus Niedersachsen rückt in die Verbandsspitze auf und komplettiert die Mannschaft des BWE.

Albers: BWE wird aktiv für die Energiewende streiten

Albers dankte zunächst seiner Vorgängerin Sylvia Pilarsky-Grosch für die engagierte und effektive Vertretung des BWE. Sie habe den Verband als durchsetzungsstarken und ehrlichen Partner der Politik bereits seit 2007 als Vizepräsidentin stark geprägt.

Mit Blick auf die weitere Arbeit erklärte Albers: „Wir gehen nach unserer Delegiertenversammlung geschlossen und zielorientiert an die weitere Arbeit. Der BWE wird aktiv für die Energiewende streiten und sich mit deren Gegnern und Kritikern auseinandersetzen. Wir werden uns an politischen Prozessen beteiligen und mit eigener Expertise und Konzepten die Transformation der Energiewirtschaft unterstützen.“

Auswuchernde Industriebefreiungen belasten die Bürger

Ganz konkret wurde Albers gegenüber IWR Online hinsichtlich der Energiewende: "Wir werden in den nächsten Wochen sehr darauf achten, dass die Energiewende nicht Zug um Zug ausgebremst wird. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zum EEG ist dank des beherzten Eingreifens insbesondere der norddeutschen Bundesländer zwar schon deutlich verbessert. Allerdings birgt er immer noch die Gefahr in sich, dass die positiven Wirkungen der Energiewende abgewürgt werden. Der BWE sieht die die Bürger belastenden auswuchernden Industriebefreiungen kritisch. Wir wehren uns gegen Ausschreibungen und wollen erreichen, dass die Energiewende weiter von Mittelstand und Bürgerenergie geprägt ist und nicht anonyme Finanzinvestoren entscheiden."

Länderöffnungsklausel als "trojanisches Pferd"

Ein weiterer Aspekt der zukünftigen Arbeit betrifft die Windenergie ganz konkret. Es geht um die Länderöffnungsklausel im Rahmen der Baugesetzgebung. Albers appelliert an die Macht der Länder: „Die Länder haben mit ihrer Korrektur der ursprünglichen Vorschläge zur EEG-Novelle gezeigt, dass sie bereit sind, Verantwortung für die Fortsetzung der Energiewende zu tragen. Jetzt ist es wieder an den Ländern dieser Verantwortung gerecht zu werden und das Trojanische Pferd der Länderöffnungsklausel im Baugesetzbuch ungenutzt zu lassen.“

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