05.08.2014, 08:03 Uhr

Wacker: Aufwärtstrend setzt sich im 2. Quartal 2014 fort

München – Die Wacker Chemie AG konnte vor allem dank deutlich höherer Absatzmengen von April bis Juni 2014 den Aufwärtstrend bei Umsatz und Ertrag weiter fortsetzen. Die Prognose für das Gesamtjahr hat das Unternehmen daher nun nach oben korrigiert.

Der Chemiekonzern erreichte im zweiten Quartal eine Umsatzsteigerung von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und will nun seine Erwartungen für das Gesamtjahr deutlich erhöhen. Trotz des Preisdrucks in einigen Produktsegmenten sowie ungünstigen Währungseffekten durch den im Vergleich zum Vorquartal schwächeren US-Dollar und den japanischen Yen sei der Umsatz der Wacker Chemie AG gestiegen.

Guter Start zu Jahresbeginn beschert positiven Trend bei Umsatz

Die Wacker Chemie AG hat im zweiten Quartal 2014 einen Umsatz von 1,24 Mrd. Euro erzielen können. Somit liegt eine Umsatzsteigerung im Vergleich zum ersten Quartal von rund 7 Prozent (Q1 2014: 1,16 Mrd. Euro) und in der Gegenüberstellung mit dem vorherigen Jahr eine Zunahme von gut 8 Prozent vor (Q2 2013: 1,15 Mrd. Euro). Alle fünf Geschäftsbereiche haben ihre Umsätze sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch im Vergleich zum Vorquartal gesteigert.

„Nach einem guten Start zu Jahresbeginn hat sich der positive Trend bei Umsatz und Ergebnis von April bis Juni fortgesetzt und gefestigt“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl bei der Veröffentlichung der aktuellen Geschäftszahlen in München. „Die Nachfrage nach Solar-Silizium ist weiter gewachsen und die Preise haben sich stabilisiert. Die aktuelle Geschäftsentwicklung in unseren Bereichen und die Auftragslage für das zweite Halbjahr stärken unsere Zuversicht, dass 2014 ein gutes Jahr für Wacker wird.“

Steigende Absatzmengen und bessere Preise für Polysilizium sorgen für dickes Plus

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Wacker-Konzerns hat sich im zweiten Quartal 2014 deutlich stärker erhöht als der Umsatz. Es stieg auf 229,5 Millionen Euro (Q2 2013: 188,2 Mio. Euro); das sind knapp 22 Prozent mehr als vor einem Jahr. Steigende Absatzmengen, bessere Preise für Polysilizium sowie eine gute Abdeckung der Fixkosten durch die insgesamt hohe Auslastung der Produktionsanlagen seien für dieses Plus verantwortlich.

Verglichen mit dem Vorquartal (285,2 Mio. Euro), das von einem Sonderertrag in Höhe von 114 Mio. Euro beeinflusst war, ist das EBITDA um knapp 20 Prozent zurückgegangen. Im Zusammenhang mit der Neuordnung der Vertragsbeziehungen mit einem Kunden aus der Photovoltaik-Industrie hatte Wacker im ersten Quartal 2014 erhaltene Anzahlungen vereinnahmt und Schadenersatzleistungen erhalten. Bereinigt um diesen Sonderertrag beläuft sich das EBITDA-Marge für das Berichtsquartal auf 18,5 Prozent nach 16,4 Prozent im Vorjahr und 24,6 Prozent im ersten Quartal 2014.

Wacker hebt Ergebnisprognose für 2014 deutlich an

Aufgrund der hohen Nachfrage nach Polysilizium auf dem Photovoltaik-Markt hat der Chemiekonzern seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2014 deutlich angehoben. Wacker erwartet, dass das EBITDA um voraussichtlich mindestens ein Drittel höher ausfalle als im Vorjahr (2013: 678,7 Mio. Euro). Bislang war Wacker davon ausgegangen, das EBITDA des Jahres 2013 um mindestens 10 Prozent zu übertreffen. Beim Konzernumsatz rechnet das Unternehmen unverändert mit einem Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich (2013: 4,48 Mrd. Euro).

Einen Investitionsschwerpunkt bildete im Berichtszeitraum weiterhin der Aufbau des neuen Produktionsstandortes für Polysilizium in Charleston im US-Bundesstaat Tennessee. Mehr als die Hälfte der Investitionen des Konzerns gingen von April bis Juni 2014 in dieses Projekt. Die Anlagen werden voraussichtlich Mitte des kommenden Jahres fertiggestellt sein. Die Inbetriebnahme soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 beginnen.

Weitere Meldungen und Informationen zum Thema:


© IWR, 2014