12.11.2014, 11:43 Uhr

PNE Wind stellt Anhebung der Ebit-Prognose in Aussicht

Cuxhaven – Der Windpark-Projektierer PNE Wind AG hat im dritten Quartal nach eigener Darstellung „das Wachstumstempo der ersten sechs Monate des Jahres nochmals beschleunigt“. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies eine Steigerung des Umsatzes sowie die deutliche Rückkehr in die Gewinnzone im Vergleich zum Vorjahresquartal. Dennoch sind die Aktionäre nicht zufrieden.

Das Wertpapier der PNE Wind AG sinkt im Handel am Mittwochvormittag bislang um 3,5 Prozent auf 2,37 Euro (Stand 11:24 Uhr). Und das, obwohl CEO Martin Billhardt sogar eine Anhebung der Ebit-Prognose in Aussicht gestellt hat. Voraussetzung sei aber die erfolgreiche Umsetzung des Yieldco-Konzeptes.

Positive Entwicklung bei Umsatz, Ebit und Konzernergebnis

Im dritten Quartal 2014 hat der Projektierer für Windparks an Land und auf dem Wasser Umsatzerlöse in Höhe von 66,2 Mio. Euro erzielt (Q3 2013: 21,9 Mio. Euro). Aus einem Ebit-Verlust in Höhe von 3,50 Mio. Euro im dritten Quartal 2013 wurde ein Ebit-Gewinn in Höhe von 4,85 Mio. Euro im abgelaufenen Quartal. Auch beim Konzernergebnis ist der Turnaround gelungen. Im dritten Quartal des Vorjahres stand ein Verlust von 3,62 Mio. Euro zu Buche. Für das Berichtsquartal meldete PNE Wind einen Gewinn von 2,26 Mio. Euro. Zudem erwirtschaftete der Konzern ein Ergebnis je Aktie (unverwässert) von 0,04 Euro (im Vorjahr: -0,08 Euro).

In den ersten neun Monaten 2014 verbesserte sich das Ebit auf 7,66Mio. Euro (im Vorjahr -6,02 Mio. Euro). Der Konzern erwirtschaftete bei Umsatzerlösen in Höhe von 184,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 43,6 Mio. Euro) zudem ein ausgeglichenes Ergebnis je Aktie (unverwässert) von 0,00 Euro (im Vorjahr: -0,28 Euro).

Yieldco-Gründung im Fokus

Im dritten Quartal wurden von den Unternehmen der PNE-Wind-Gruppe in Deutschland Windpark-Projekte mit 88 Megawatt (MW) Nennleistung und in Frankreich ein Projekt mit zwölf MW fertiggestellt. Außerdem befanden sich Ende des dritten Quartals weitere Windenergie-Projekte mit rund 105 MW Leistung in Bau, sodass die Projektrealisierung auch künftig intensiv fortgesetzt wird. Zudem wurde mit der begonnenen Yieldco-Umsetzung das Geschäftsmodell des Konzerns erweitert.

CEO Billhardt unterstrich vor allem den Stellenwert der Erweiterung des Geschäftsmodells für die künftige Unternehmensentwicklung: „Mit der Gründung unserer Yieldco, in der von uns fertiggestellte deutsche Onshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von bis zu 150 MW gebündelt werden sollen, stellen wir unser Geschäftsmodell auf eine noch breitere Basis und erschließen uns zusätzliche Investorengruppen.“

Von dieser Strategie, die laut PNE Wind in den USA und Großbritannien bereits erprobt sei, soll gleich mehrfach profitiert werden. So rechnet das Unternehmen damit, bereits in Betrieb befindliche Windpark-Portfolios zu einem höheren Preis veräußern zu können als Einzelprojekte. Der Grund hierfür sei, dass Yieldco-Investoren – vornehmlich größere Infrastruktur- und Nachhaltigkeitsfonds – im Durchschnitt eine geringere Renditeerwartung haben als die aktuellen Käufer. Zudem sollen durch das Yieldco-Management weitere Erträge erzielt werden. „Schließlich wollen wir dadurch profitieren, in der Yieldco – auch nach deren bis Ende 2016 angestrebten Verkauf – einen Abnehmer für weitere Windpark-Projekte der Unternehmen unserer Gruppe zu erhalten“, erläutert Billhardt.

Ebit-Prognose bis 2016 bestätigt

Aktuell verfügt PNE Wind im Onshore-Bereich national und international über eine Projektpipeline von mehr als 5.200 MW in unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Daneben sei auch die Offshore-Pipeline gut gefüllt: Hier bearbeitet die PNE Wind AG aktuell als Dienstleister und in Eigenbesitz 13 Projekte mit einer Gesamtkapazität von rund 4.700 MW.

Billhardt blickt weiter optimistisch in die Zukunft: „Durch den Einstieg ins Yieldco-Geschäft erschließen wir uns erhebliches zusätzliches Potenzial. Daneben ist unsere Entwicklungspipeline onshore wie offshore gut gefüllt und verspricht bei der verstärkten Umsetzung von Projekten kontinuierliche Rückflüsse. Wir bestätigen deshalb unsere Ebit-Prognose von kumuliert 110 bis 130 Millionen Euro für die Geschäftsjahre 2014 bis 2016 ausdrücklich und stellen in Aussicht, mit Umsetzung des Yieldco-Konzepts eine Anhebung dieser Prognose vorzunehmen.“

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