13.11.2014, 11:16 Uhr

Bund fördert Alstom über Brennstoffzellen-Projekt

Berlin – Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert mit mehreren Millionen Euro die Entwicklung einer neuen Generation von Schienenfahrzeugen mit Brennstoffzellen-Antrieb. Die Gelder fließen an die deutsche Tochter eines französischen Konzerns.

Aus Sicht des Verkehrsministeriums stellen die Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb langfristig eine umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Dieseltriebwagen im Schienenverkehr dar. Daher fördert das BMVI dieses Projekt mit 7,9 Millionen Euro.

Erste Prototypen Ende 2016

Gegenüber den Dieseltriebwagen, die auf den nicht elektrifizierten Strecken im Regionalverkehr zum Einsatz kommen, sei der Antrieb per Brennstoffzelle energieeffizienter und kostengünstiger. Ende 2016 sollen die ersten Prototypen in den Testbetrieb gehen. Entwickelt und gefertigt werden die Fahrzeuge im Kompetenzzentrum für Regionaltriebzüge von Alstom in Salzgitter. Dort sitzt die für Schienenfahrzeuge zuständige Alstom Transport Deutschland GmbH. Alstom ist ein französischer Energie- und Transportkonzern.

Entwickelt und gefertigt werden die Brennstoffzellen-Fahrzeuge im Kompetenzzentrum für Regionaltriebzüge von Alstom in Salzgitter. Im Anschluss gehen Züge mit Brennstoffzellenantrieb in den vier Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen in den regulären Fahrgastbetrieb.

Einsatztauglichkeit der Technologie kann nachgewiesen werden

Bislang beschränkt sich die Verwendung von brennstoffzellenbetriebenen Schienenfahrzeugen auf Prototypen und einige wenige Sonderfahrzeuge für den Einsatz unter Tage. Bisher wurde noch kein vergleichbares Fahrzeug mit einem Brennstoffzellenantrieb ausgerüstet. Dieses Projekt bietet somit die Chance, die Einsatztauglichkeit dieser emissionsarmen und effizienten Technologie nachzuweisen und eine Technologieführerschaft in Deutschland aufzubauen.

Pioniervorhaben für den Verkehrsträger Schiene

Der Ersatz von der Diesellok durch Brennstoffzellenantrieb ist ein Pioniervorhaben, meint der Parlamentarische Staatssekretär des BMVI, Enak Ferlemann: „Im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie ist dies ein Pioniervorhaben: Die erste Anwendung der Brennstoffzellentechnologie für den Verkehrsträger Schiene. Wenn es gelingt, den Nachweis der Alltags- und Einsatztauglichkeit der Technologie zu erbringen, haben wir eine echte emissionsarme Antriebsalternative.“

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