22.04.2015, 08:00 Uhr

Klimaschutz: EU-Staaten stellen weitere 85 Mio. Euro bereit

Berlin - Deutschland, Großbritannien, Dänemark und die Europäische Kommission haben die dritte Runde bei der Vergabe von Mitteln für Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern eingeläutet. In der ersten Runde standen 70 Mio. Euro und in der zweiten 50 Mio. Euro zur Verfügung. Nun sind es sogar 85 Mio. Euro. Die Projekte sollen etwas "Besonderes" sein.

Das Bundesumweltministerium, das britische Ministerium für Energie und Klimawandel, das dänische Ministerium für Klima, Energie und Bau und die Europäische Kommission rufen dazu auf, bis zum 15. Juli 2015 neue Vorschläge für die Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Entwicklungsländern einzureichen. Aus diesem Topf wurden bereits Projekte in Mexiko, Costa Rica, Chile, Kolumbien und Indonesien sowie in Peru, Burkina Faso, Thailand und Tadschikistan gefördert.

Dänemark und EU-Kommission schließen sich der Klimaschutz-Finanzierung an

Um Entwicklungsländer bei der Umsetzung ambitionierter nationaler Minderungsmaßnahmen im Klimaschutz zu unterstützen, hatten Deutschland und Großbritannien im Jahr 2012 die sogenannte NAMA(Nationally Appropriate Mitigation Actions)-Fazilität auf freiwilliger Basis eingerichtet. Aufgrund des großen internationalen Interesses am NAMA-Programm haben Dänemark und die Europäische Kommission bereits bei den Klimaverhandlungen in Lima im Dezember 2014 angekündigt, in das Programm einzusteigen. Mit zusätzlichen Mitteln von Dänemark und der Europäischen Kommission stehen für die dritte Wettbewerbsrunde nun Fördermittel von insgesamt bis zu 85 Millionen Euro für weitere Projekte zur Verfügung.

Projekt, die "Klimaschutz neu denken"

Die NAMA-Mittel und Projekte sollen in die jeweiligen nationalen Entwicklungspläne eingebettet sein und dazu beitragen, das jeweilige Land auf einen emissionsarmen Entwicklungspfad zu bringen, so das Bundesumweltministerium. Besonders unterstützt werden sollen "sehr transformative Projekte", die "Klimaschutz neu denken und innovative Konzepte anwenden". Die im Rahmen des Programms unterstützten Projekte können Instrumente der technischen und finanziellen Entwicklungszusammenarbeit nutzen. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Mobilisierung von zusätzlichen Finanzmitteln für Investitionen in klimafreundliche Technologien. Sie sollen den Wandel zu einer nachhaltigen, emissionsarmen Entwicklung im jeweiligen Partnerland unterstützen.

Quelle: IWR Online
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